Minimalistisch, gradlinig, schwarz-weiß: Die Kunst des Gelsenkircheners Werner Ryschawy lässt sich auf den ersten Blick mit wenigen Worten beschreiben. Doch wer genauer hinsieht, entdeckt in den Zeichnungen, Radierungen und Drahtobjekten feine Details, kunstvoll hineingearbeitet, manchmal nach dem Zufallsprinzip. „Meine Werke sind immer ohne Titel, da ich die Betrachtenden nicht durch Vorgaben beeinflussen und ihnen viel Raum für eigene Interpretationen geben möchte“, erklärt Werner Ryschawy, der seine Kunst der feinen Linien stetig weiterentwickelt hat. Seine ganz eigene künstlerische Handschrift zieht sich dabei durch alle Schaffensphasen. Heute sind seine Zeichnungen auch schon einmal dreidimensional und aus Draht: Wie dünne Striche ragen sie dann kunstvoll aus Wandobjekten heraus, je nach Lichteinfall und Schatten sehen sie zu jeder Tageszeit anders aus.
Werner Ryschawy experimentiert gerne mit seinen Materialien, um Bilder und Objekte genauso umzusetzen, wie er sie im Kopf hat. Seine aktuellen Werke sind kleinformatig, mit Kohlestiften auf Seidenpapier gemalt und mit Kerzenwachs und weiteren Lagen Seidenpapier veredelt, so dass die Kohle zerschmilzt und sich in Verbindung mit Wachs auf der Oberfläche der Bilder kunstvolle Wellen und Falten bilden.