Der Bildungs- und Innovationscampus hat ein grundlegendes Ziel: Er wird die berufliche Bildung stärken - weil die berufliche Bildung für die Menschen und die Wirtschaft im nördlichen Ruhrgebiet eine entscheidende Bedeutung hat.
Ganz konkret soll es darum gehen, den Gelsenkirchener Unternehmen in Fragen von Ausbildung und Qualifizierung, Wissenstransfer und Innovationsmanagement zur Seite zu stehen - und junge Menschen zu unterstützen. Die Stadt will die duale Ausbildung stabiliseren sowie Zugänge zur Bildung erleichtern.
Die Vision des Bildungs- und Innovationcampus hat bereits etliche Veränderungen angestoßen: Die drei für die Region tätigen Berufskollegs sind in einen gemeinsamen Strategieprozess eingetreten, haben ihre Profile geschärft und ihre Zusammenarbeit intensiviert. Der mit der regionalen Wirtschaft, Kammern und Wissenschaft entwickelte und eingeführte Schwerpunkt „Wasserstoff“ in der Ausbildung zum/zur Mechatroniker:in ist bundesweit einmalig.
Der Bildungs- und Innovationscampus nimmt besonders die Themen Sprachförderung und berufliche Orientierung in den Blick, um die Zugänge in den Beruf für alle jungen Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener zu erleichtern - auch und gerade derer mit zugewanderter Familie.
Der bildungspolitische Aufbruch wird bereits im ersten, sich an das Zentralbad anschließenden Gebäude sicht- und spürbar. Den Planungen zufolge wird hier (mit weiteren Nutzungen) das Berufskolleg für Technik und Gestaltung (btg) einziehen. Das vom Architektenbüro "conceptk" gemeinsam mit dem btg erarbeitete Raumkonzept sieht eine offene Gebäudestruktur vor, die das Schulleben deutlich verändern wird - und vor allem das selbstregulierte Lernen der Schülerinnen und Schüler fördern soll.
In der offenen Raumstruktur kann sich zudem das Miteinander des Berufskollegs mit den weiteren Angeboten entfalten. Anders gesagt: Hier kommen die Vorzüge des Campus-Gedankens zum Tragen.