06. Februar 2019, 15:28 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Respektlose Jugendliche, die im und um den Hauptbahnhof herum Passantinnen, Passanten und Reisende verbal aggressiv angehen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahn bedrohen, Feuerlöscher ausleeren und wie zuletzt am 19. Januar sogar einen Stein gegen Mitarbeiter der BoGeStra werfen: Diese und weitere Ereignisse beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Reisenden sowie der Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger ganz erheblich. Dagegen gehen Landes- und Bundespolizei zusammen mit der Stadt Gelsenkirchen nun gemeinsam vor und bündeln ihre Kräfte, um Sicherheit und Ordnung rund um den Hauptbahnhof zu gewährleisten
Die Bundespolizei, zuständig für den Hauptbahnhof als solchen, hat auf die Vorkommnisse unmittelbar reagiert, ihre Präsenz dort deutlich erhöht und anlassbezogene Einsatzmaßnahmen gegen mögliche „Störer“ durchgeführt. Wolfgang Wurm, Präsident der für Nordrhein-Westfalen zuständigen Bundespolizeibehörde sagt: „Wir werden das aggressive Verhalten nicht dulden und unmittelbar gegen die Problemklientel vorgehen. Dabei setzen wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Sicherheitspartnern auf gezielte und nachhaltige Maßnahmen.“ Die Bundespolizei prüft, in Kooperation mit ihren Partnern, gezielt gegen auffällig gewordene Personen Auflagen auszusprechen. Diese könnten beispielsweise auch ein Betretungsverbot für den Hauptbahnhof umfassen. Seit Mitte Januar führt die Bundespolizei zu diesem Zweck mit verstärkt sichtbaren Kräften gezielt Schwerpunktkontrollen im Bahnhof durch.
Die Polizei Gelsenkirchen fasst ihre Maßnahmen aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ermittlungskommission „Stein“ zusammen. Hier werden durch Beamtinnen und Beamte mögliche Tatzusammenhänge im Umfeld des Bahnhofs ermittelt, mögliche Tatverdächtige identifiziert und konsequent strafrechtlich verfolgt. Die schon seit Mitte letzten Jahres bestehende Präsenzerhöhung von Kräften der Polizei rund um den Bahnhof wird nun noch einmal erhöht, um das Sicherheitsgefühl der Personen, die sich am Bahnhof und in dessen Umfeld aufhalten, nachhaltig zu stärken. „Wir wollen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger, die als Pendler, Reisende oder Besucher der Stadt rund um den Bahnhof unterwegs sind, zu jeder Zeit sicher fühlen. Dort, wo dieses Gefühl von Sicherheit nicht da oder bedroht ist, schreiten wir ein, nachhaltig und konsequent“, so Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer.
Die Stadt Gelsenkirchen sorgt mit vielen verschiedenen Maßnahmen ihrerseits dafür, dass sich Bürgerinnen und Bürger im und um den Bahnhof wohl fühlen. So kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Bahnhofsvorplatz über den Busbahnhof bis zum Neustadtplatz verstärkt um Ordnung und Sauberkeit. Mit Gefährderansprachen, Verwarnungsgeldern und Platzverweisen greift hier der kommunale Ordnungsdienst (KOD), der mit bis zu sechs Kräften im Einsatz ist, konsequent durch. Angesichts der jüngsten Vorkommnisse werden in nächster Zeit die ohnehin laufenden Schulpflichtkontrollen in diesem Bereich noch weiter intensiviert. Hans-Joachim Olbering, Leiter des städtischen Referats für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, weist darauf hin, dass Sauberkeit die Voraussetzung für Sicherheit und Ordnung sei. „Der KOD ist Teil eines Bündels von Maßnahmen. Auch Gelsendienste ist verstärkt im Einsatz, um Verunreinigungen schnell zu beseitigen und hat einen zusätzlichen Mitarbeiter damit beauftragt, als Ansprechpartner rund um Fragen der Sauberkeit im Bahnhofsbereich zur Verfügung zu stehen“, so Olbering.
Zur Bündelung der Kräfte gehört auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Management des Bahnhofcenters, der DB, den Gewerbetreibenden rund um den Hauptbahnhof und weiterer Akteure. Zudem wurde der „Runde Tisch Hauptbahnhof“ wieder aktiviert, an dem die vielen unterschiedlichen Akteure zusammenkommen und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Sicherheitsgefühls rund um den Hauptbahnhof planen.
„Weil es unsere Stadt ist. Gemeinsam für Ordnung und Sicherheit“ - nach diesem Motto ziehen alle Akteure an einem Strang, der nun noch enger geknüpft ist als in der Vergangenheit.