27. September 2017, 15:09 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Bildrechte: Caroline Seidel
Über 500 Bürgerinnen und Bürger haben an den Foren in den Gelsenkirchener Bezirken Nord, Süd, Mitte, Ost und West teilgenommen. Die Bezirksforen haben den bisher durchgeführten Bürgerhaushalt abgelöst, und die Menschen eingeladen, das Leben in den Stadtteilen des jeweiligen Bezirks weiter zu verbessern.
Sie brachten insgesamt 190 Vorschläge ein und folgten dabei dem Motto der Bezirksforen: Teile Geld fair. In allen fünf Foren wurden die insgesamt zur Verfügung stehenden 200.000 Euro fair und solidarisch zur Verwirklichung ganz unterschiedlicher Ideen und Projekte verteilt. Kultur, Jugend, Sport, Vorschläge zur Aufenthaltsqualität und Sauberkeit waren die Themen, die schnell die Vorschlagsbögen füllten. Bei allen Veranstaltungen ist es gelungen ein Vorschlagspaket zu schnüren. Das ging nicht ohne Kompromisse, wenn möglichste viele Vorschläge berücksichtigt werden sollten. Oft wurde daher zugunsten anderer Vorschläge die eigene beantragte Summe reduziert. Auch die Bereitschaft fehlendes Geld durch ehrenamtliches Engagement auszugleichen, war bei allen Beteiligten groß. Sei es beim Bau einer Rampe für das Vereinsheim oder bei der Durchführung von Straßenfesten im Stadtteil.
„Ich freue mich sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger die Foren in allen fünf Stadtbezirken so gut angenommen und wir zahlreiche gute Vorschläge erhalten haben“, zieht Stadtkämmerin Karin Welge ein positives Fazit der Bezirksforen. Am meisten habe sie beeindruckt , dass es zum einen gelungen sei, die zur Verfügung stehenden Mittel -getreu dem Motto- fair zu verteilen. Zum anderen hob sie das Engagement der Bürgerinnen und Bürger hervor, die in der Diskussion über die Vorschläge dazu bereit waren, die für ihre eigenen Projekte benötigten Beträge zu reduzieren oder letztendlich zugunsten von anderen ganz zu verzichten. „Es ist schön zu sehen, dass das Miteinander in unserer Stadt –entgegen zahlreicher Unkenrufe- funktioniert“, so Karin Welge.
Wie geht es nun weiter? Die Verwaltung prüft alle fünf Vorschlagspakete und ermittelt dabei zum Beispiel die tatsächlich entstehenden Kosten. Ab November beraten und beschließen die jeweiligen Bezirksvertretungen im Rahmen der Haushaltsberatungen die Vorschläge. Das letzte Wort hat dann der Rat der Stadt in seiner Sitzung über den Haushalt 2018 im Dezember.