02. Februar 2017, 14:35 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Am 1. Februar 2007 wurde die Neue Jüdische Synagoge in Gelsenkirchen eröffnet - 69 Jahre, nachdem die Gelsenkirchener Synagoge in der Reichspogromnacht niederbrannte. In diesem Jahr feiern Gemeinde und Stadt das zehnte Jubiläum des Neubaus.
Dieses Jubiläum ist, gemessen an jüdischen Zeitmaßstäben, nur ein Wimpernschlag der Geschichte, aber für die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen ist es ein besonderer Tag. Es ist ein kleines Wunder, dass jüdisches Leben hier wieder mitten im Zentrum der Stadt angekommen ist, und dass es gelungen ist, am alten Ort im neuen Haus wieder die alten Traditionen leben zu können. Es ist für alle ein gutes Gefühl, an den Ort, der vor langer Zeit einmal ein Heim für die jüdischen Menschen hier in Gelsenkirchen vor der Katastrophe war, zurückkehren zu können, und damit Vergangenheit, Gegenwart und eine hoffentlich lange Zukunft wieder miteinander verbinden zu können.
Die Neue Synagoge erfährt viel Solidarität und Unterstützung durch viele Menschen und Organisationen, die sich alle sich für ein gelungenes jüdisches Leben in dieser Gesellschaft engagieren, für die jüdische Kunst und Kultur, für das Wissen umeinander, für das Gedenken und ein gutes Miteinander. Es gibt viele Besuche von Gruppen von Kleinstkindern bis Senioren, Kulturveranstaltungen und Gedenkveranstaltungen, Projekte und Gespräche. Rund 50.000 Menschen haben die neue Synagoge bis heute besucht. Hier kann man die vielen Facetten jüdischen Lebens in einem lebendigen Haus kennenlernen, mehr von Religion und Kultur und von damals und heute erfahren und vor allem, miteinander ins Gespräch kommen.
Und so feiert die jüdische Gemeinde diesen besonderen Tag mit vielen Gästen und Freunden. Dem Festakt mit gelandenen Gästen am 1. Februar folgt der Tag der Offenen Tür am Sonntag, den 5. Februar.