01. Dezember 2016, 09:06 Uhr | ISG - Institut für Stadtgeschichte
Diese Meldung ist vom 01. Dezember 2016, 09:06 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Reinhard Mokros, Präsident der FHÖV Nordrhein-Westfalen, beim Besuch der Dokumentationsstätte. Bildrechte: ISG
Der Präsident der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, Reinhard Mokros, hat der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ einen Besuch abgestattet. Gemeinsam mit Lehrenden des FHÖV-Standorts Gelsenkirchen nahm sich Mokros mehr als zwei Stunden Zeit, um sich vom Leiter des Instituts für Stadtgeschichte (ISG), Prof. Dr. Stefan Goch, die neue Dauerausstellung in der Dokumentationsstätte zeigen und erläutern zu lassen.
Im Mittelpunkt der Führung stand die Frage danach, auf welche Weise es dem NS-Regime gelingen konnte, in der Industrie- und Arbeiterstadt Gelsenkirchen unter der Bevölkerung eine hohe Konsens- und Mitmachbereitschaft zu erzeugen. Besonderes Augenmerk galt auch der Rolle von Verwaltung und Polizei im „Dritten Reich“, die mit den Nationalsozialisten zumeist höchst bereitwillig gemeinsame Sache machten. Gerade zu diesem Themenfeld bietet die Ausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten, beispielsweise zur Funktion der örtlichen Polizei im Prozess der sogenannten „Machtergreifung“ oder zum Beitrag Gelsenkirchener Polizeibataillone zu nationalsozialistischen Gewaltverbrechen während des Zweiten Weltkrieges.
In einem angeregten Gespräch im Anschluss an die Führung wurde erörtert, welche Möglichkeiten die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ als externer Lernort für die angehenden Verwaltungs- und Polizeibeamten bieten kann, die an der FHÖV in Gelsenkirchen ausgebildet werden. Die bereits bestehende Kooperation zwischen FHÖV und ISG soll zukünftig vertieft werden.