05. Juli 2016, 11:06 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 05. Juli 2016, 11:06 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
GE. In einem Schreiben an Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière hat Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski mit Nachdruck darum gebeten, die Zahl der Stellen der Bundespolizei in Gelsenkirchen dauerhaft auszuweiten und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Bereich des Hauptbahnhofes und des direkten Bahnhofsumfeldes zu leisten.
Hintergrund des Schreibens an den Bundesinnenminister, sind die Vorfälle im Juni im Hauptbahnhof Gelsenkirchen. Dort war es wiederholt zu Übergriffen auf dort ansässige Einzelhandelsgeschäfte gekommen.
Das Spektrum der Straftaten am 22. und 24. Juni 2016 reicht von der Beleidigung, Bedrohung und Nötigung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einzelner Firmen über den widerrechtlich verschafften Zugang zu Mitarbeitern vorbehaltenen Betriebsräumen bis hin zur Beschädigung von Waren. Selbst Mitarbeiter der DB Sicherheit wurden von der fünfköpfigen Tätergruppe angegangen.
Frank Baranowski: „Wir sprechen hier inzwischen also nicht mehr von „Kleinkriminalität“ und vereinzelten Taschen- oder Ladendiebstählen, sondern erleben den Hauptbahnhof Gelsenkirchen zunehmend auch als Betätigungsfeld für größere Tätergruppen, im konkreten Fall mit Migrationshintergrund aus dem Libanon."
Oberbürgermeister Frank Baranowski sieht dabei durchaus die für den Augenblick beruhigenden Erfolge der Einsatzkräfte der Polizei Gelsenkirchen und der Bundespolizei, die nach der Tat am 24. Juni im Rahmen einer Nahbereichsfahndung einen 41-jährigen Tatverdächtigen vorübergehend festnehmen konnten.
Und er sieht auch, dass die Bundespolizei aufgrund der Vorfälle ihre Präsenz am Hauptbahnhof erhöht hat, um wieder für Ruhe und Sicherheit zu sorgen.
Frank Baranowski: „Diese positiven Momentaufnahmen werden allerdings von der Sorge überlagert, dass die verstärkte Präsenz der Bundespolizei am Hauptbahnhof Gelsenkirchen nur von vorübergehender Natur ist und schon bald wieder eine Rückkehr zum „Regeldienst“ erfolgt - der augenscheinlich ohnehin nur noch an Bundesliga-Spieltagen stattfindet. Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit - MÜK - der Bundespolizei nun hier bei uns in Gelsenkirchen verstärkt Präsenz zeigen. Allerdings löst der vorübergehende Einsatz der MÜK nicht das Problem einer insgesamt zu geringen Personalpräsenz und -stärke der Bundespolizei am Hauptbahnhof Gelsenkirchen. Die Bundespolizei muss ihre Präsenz am Hauptbahnhof verstärken.“