02. Juni 2022, 16:56 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Daniela Schmitz, Anke Sültemeyer (beide IHK Nord Westfalen) beraten Joel Pascale Faulhaber (17 Jahre, Schule an der Bergmannsglückstraße) mit Begleitung. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Viele zunächst nervöse aber dann erleichterte und zufriedene junge Menschen konnte man am 31. Mai und 1. Juni 2022 im Hans-Sachs-Haus und auf dem Alfred-Fischer-Platz beobachten. An diesen zwei Tagen führte das Referat Bildung der Stadt Gelsenkirchen mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern zum vierten Mal die Veranstaltung „Zukunftskompass GE: Ich nutze meine Chance!“ durch. Dabei erhielten alle in diesem Jahr abgehenden Schülerinnen und Schüler, die mit ihrer bisherigen Perspektive noch unglücklich waren, die Chance, in individuellen Gesprächs- und Vermittlungsterminen den für sie passenden Anschluss an die Schullaufbahn zu finden.
Knapp 100 Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen Am Dahlbusch, Emmastraße, Grillostraße und Schwalbenstraße, der Realschule Mühlenstraße, Gertrud-Bäumer-Realschule, der Schule an der Bergmannsglückstraße, des Berufskollegs am Goldberg, des Berufskollegs für Technik und Gestaltung, der Gesamtschule Horst und des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums nutzten diese Gelegenheit.
Beteiligte beratende Kooperationspartnerinnen und -partner waren in diesem Jahr die IHK Nord Westfalen, die Handwerkskammer Münster sowie die Berufsberatungen der Agentur für Arbeit und des Jobcenters (IAG). Ebenso standen zur Beratung das Berufskolleg für Technik und Gestaltung, das Berufskolleg am Goldberg und das Berufskolleg an der Königstraße bereit.
Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie digital umgesetzt werden musste, wurden in diesem Jahr wieder Schülerinnen und Schüler, die noch unsicher in die Zukunft blickten, in das Hans-Sachs-Haus eingeladen. Dabei ist der Zukunftskompass keine klassische Beratungsmesse, sondern setzt auf ein auf die Schülerinnen und Schüler zugeschnittenes Beratungsportfolio mit individuellen Terminen. „Ich bin froh, dass wir in Gelsenkirchen mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern ein solches Format entwickelt haben, auch wenn dies im Vorfeld viel Koordinationsarbeit erfordert.“ so Bildungsdezernentin Anne Heselhaus. „Die gezielte Betrachtung der Ziele und Ressourcen der einzelnen Teilnehmenden bietet Schulabgängerinnen und Schulabgängern, die bislang keine zufriedenstellende Anschlussperspektive hatten, eine zusätzliche Möglichkeit, die nächsten Schritte in die von Ihnen angestrebte berufliche Zukunft zu gehen.“
So konnten in diesem Jahr auch noch einige konkrete Ausbildungsplätze in dem Last-Minute-Format vermittelt werden, wie Anke Sültemeyer von der IHK Nord Westfalen berichtet. „Die Bewerberinnen und Bewerber waren sehr aufgeschlossen für Alternativen, sodass wir bei dem Einen oder Anderen auch einen Plan B entwickeln konnten. Dadurch konnten wir auch direkt ein paar offene Ausbildungsstellen vorschlagen, wo die Bewerbung sofort möglich ist.“
Auch Kader S. (16) freut sich über die drei Gespräche, die sie führen durfte: „Es hat mir sehr geholfen, nähere Informationen zu meinem Weg in die Altenpflege zu bekommen.“ Frau Rolla, Lehrerin an der Hauptschule Emmastraße, begleitete Kader und weitere Schülerinnen und Schüler in das Hans-Sachs-Haus. „Die Veranstaltung hat uns wirklich weitergebracht. Es ist schön zu sehen, dass es eine Perspektive für meine Schülerinnen und Schüler gibt.“
Klaus Rostek, Leiter des Referates Bildung, bedankt sich auch für das Engagement der Kooperationspartnerinnen und -partner. „Über 15 Beratende haben im Vorfeld der Veranstaltung sowie an den zwei Veranstaltungstagen gemeinsam mit dem Referat Bildung und in enger Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen die besten Anschlussoptionen für die Schülerinnen und Schüler in Gelsenkirchen ausgelotet - das verdient Anerkennung.“
Das Zusammenholen aller am Ausbildungsmarkt beteiligten Akteurinnen und Akteure bot eine Menge Potential für Vermittlungen, bestätigt auch Karin Lohbeck, welche die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit vertrat. „Dadurch konnten wir Beratenden auch untereinander vermitteln oder die Schülerinnen und Schüler direkt an Kolleginnen und Kollegen verweisen. Es ist schließlich für so junge Leute oft gar nicht so einfach, den ersten Kontakt herzustellen.“