25. Juni 2021, 12:59 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
flora-goes-Film-Youtube-2021-06. Bildrechte: Daniel Dorra
Seit Donnerstag, 24. Juni 2021, bietet der Kulturraum „die flora“ auch auf seiner Homepage die Möglichkeit, Veranstaltungen in Filmmitschnitten zu erleben. Den Anfang macht ein Konzert des Ensemble Fizfüz mit einer musikalischen Reise durch die Türkei, Georgien, Armenien, Usbekistan. Traditionelle Melodien werden verwoben mit Jazz, orientalische Volksmusik verbunden mit westlichen Harmonien. Wiltrud Apfeld, Leiterin des Kulturraums, freut sich sehr, damit eine neue Facette in das Kulturprogramm der flora einzubringen. Die neue „flora goes Film“-Rubrik wird wachsen und weitere Mitschnitte hinzukommen ebenso wie historische Aufnahmen aus den vielen Veranstaltungsjahren.
Statt eines Live-Konzertes fand der Auftritt des Ensemble Fisfüz im Kulturraum „die flora“ am 25. April 2021 pandemiebedingt ohne Publikum, dafür aber vor laufender Kamera statt. Mit ihrem Programm „Lale – Colours of Eurasia“ beweist das preisgekrönte Oriental Jazz-Trio, dass es immer noch unentdeckte Klangschätze auf der Landkarte zu entdecken gibt: Die Spuren der Tulpe (Türkisch: Lale) nachzeichnend, spüren die drei Musiker Annette Maye, Murat Coskun und Andreas Heuser nach Melodien, Rhythmen und faszinierenden Komponisten unterschiedlicher Zeitepochen.
Die Reise führt sie vom Balkan ausgehend über Kleinasien nach Aserbaidschan und Kasachstan und schließlich zurück ins östliche Europa, nach Russland und in die Ukraine. Während sich die pulsierenden Rhythmen nomadischer Reitervölker mit orientalisch anmutenden Melodien, virtuosen Improvisationen und westlichen Harmonien verbinden, entblättert sich Lale in all ihrem Facettenreichtum. Eigene Kompositionen präsentieren sich elegant neben Traditionellem und neu Arrangiertem: Nur so können Neuinterpretationen in der außergewöhnlichen Besetzung mit diversen Klarinetten, verschiedenartigen Rahmentrommeln und Percussions, Stimme, Gitarre und Glissentar, gelingen.
Das Ensemble FisFüz spielte auf Grund der Covid-19-Pandemie nicht in gewohnter Zusammensetzung. Für Gitarrist und Ud-Spieler Gürkan Balkan wirkte der Dortmunder Andreas Heuser an der Gitarre und der 11-saitigen Glissentar, ein Hybridinstrument aus Gitarre und Ud, mit. Annette Maye begeisterte an Klarinette und Bassklarinette. Murat Coskun ließ die Rahmentrommeln und Percussion erklingen, darunter auch das ganz ungewöhnliche Klanginstrument „Hang“ aus der Schweiz. Beide führten durch das Programm.
Die Filmaufnahmen und der Schnitt lagen in Händen von Matthias Plewka (Bandbacking, Herten) mit Unterstützung durch die Veranstaltungstechniker des Kulturraums.