15. Juni 2021, 16:57 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die Stadt hat in einem Arbeitskreis verschiedene Kräfte versammelt, um repressiv, aber auch präventiv rund um den Heinrich-König-Platz und den benachbarten Spielplatz Robert-Koch-Straße verstärkt gegen die beklagten Störungen vorzugehen. Bereits am Dienstag, 8. Juni, kamen Polizei, das Verkehrsunternehmen BOGESTRA, sowie die städtischen Referate Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Kinder, Jugend und Familie sowie Zuwanderung und Integration zusammen.
„Zunächst gilt es, sich mit allen Beteiligen ein abgestimmtes Bild über die Lage vor Ort zu verschaffen, damit die Maßnahmen gezielt und koordiniert mit allen Beteiligten umgesetzt werden“, erläutert Hans-Joachim Olbering, Leiter des Referates Öffentliche Sicherheit und Ordnung. Dazu gehören etwa die Altersstruktur, die ethnischen Zugehörigkeiten der Jugendlichen oder auch das Aufklären von Verbindungen unter den Jugendlichen.
„Wir belassen es natürlich nicht bei der Analyse. Einsatzkräfte der Polizei werden weiterhin deutlich Präsenz zeigen. Dazu gehören zum Beispiel auch zielgerichtete Personalienfeststellungen“, schildert Matthias Büscher, Pressesprecher der Polizei, das Vorgehen. Danach werde es regelmäßige Streifen mit Kräften der Ordnungspartnerschaft aus Kommunalen Ordnungsdienst, der BOGESTRA und dem Bezirksdienst der Polizei geben. „Dieses GeOS-Vorgehen (Gemeinsam für Ordnung und Sicherheit) hat sich an verschiedenen Beschwerdeorten bewährt, auch im Jahr 2018 bei den Einsätzen rund um den Hauptbahnhof“, weiß Olbering. Er betont, dass regelmäßige Streifen am Heinrich-König-Platz schon in der Vergangenheit durchgeführt wurden: „Wir haben dabei stets auch das Umfeld des Heinrich-König-Platzes wie den Spielplatz an der Robert-Koch-Straße, den Neumarkt oder auch die Ebertstraße im Blick.“ Denn die Erfahrungen zeigen, dass die Jugendlichen bei uniformierter Präsenz größtenteils keine Ordnungsverstöße oder Straftaten begehen.
Allerdings haben die Kontrollen zur Einhaltung der Coronaschutzbestimmungen noch in der jüngsten Vergangenheit bis zu 80 Prozent der Kräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes gebunden. Dabei wurden auch in gemeinsamen Streifen mit der Polizei in den Innenstadtbereichen Verstöße gegen die Coronaschutzbestimmungen geahndet.
„Corona hat bei allen Spuren hinterlassen. Bei unseren Einsatzkräften, aber auch bei den Jugendlichen, deren mögliche Aktivitäten durch den Lockdown sehr eingeschränkt wurden“, stellt Olbering fest. Daher wird nicht nur repressiv vorgegangen. So sind zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit mit den Jugendlichen im Gespräch über sinnvolle Freizeitangebote, die ebenso ihren Bewegungsdrang berücksichtigen.
Wenn die Lockerungen der Coronaschutzbestimmungen nach und nach greifen und der Platz zum Beispiel mit dem Pop-up-Biergarten belebt werde, greife auch die soziale Kontrolle wieder besser, ist Hans-Joachim Olbering sicher. Die Polizei bittet aber auch darum, Fehlverhalten anzuzeigen. „Nur dann können wir dagegen vorgehen“, so Matthias Büscher.