06. Mai 2021, 15:42 Uhr | Regionalverband Ruhr (RVR)
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Mit einem Investitionsvolumen von rund sechs Millionen Euro macht der Regionalverband Ruhr (RVR) den Revierpark Nienhausen an der Stadtgrenze Gelsenkirchen / Essen fit für die Zukunft. Das Motto "Wasserpark" rückt die Route des Regenwassers 2.0 in den Blickpunkt, die den Wert und Kreislauf des Regenwassers anschaulich und spielerisch erlebbar macht.
Highlight im Revierpark Nienhausen ist der neu gestaltete Regenwasserspielplatz. Neben dem spielerischen Vergnügen erfahren große und kleine Parkgäste an verschiedenen Lehrstationen Wissenswertes über nachhaltige Wassersammlung, Speicherung und Nutzung. Ein Netz aus vielen kleinen Flüssen und Bächen veranschaulicht beispielsweise die Regenwasserführung in natürlichen Flusssystemen. Geplant sind außerdem Lehrpfade zum Kreislauf des Regenwassers und zum Leben von wilden Bienen. Ein Themenspielplatz, ein Bouleplatz, neue Sportfelder beispielsweise für Basketball und Tischtennis und ein Bewegungsparcours werden gebaut. Zudem entsteht ein Aussichtspunkt auf dem bestehenden Parkhügel.
Mit Beginn der Rodungsarbeiten und der anschließenden ersten Gehölzpflanzungen ab Herbst werden die Veränderungen im Park Stück für Stück sichtbar. Die Baumaßnahmen starten im Frühjahr 2022.
Die eigens für den Revierpark Nienhausen eingesetzte Umweltbildende Iris Brockmann wird, sobald die Pandemie es zulässt, Führungen durch den Park und Mitmachaktionen für alle Generationen anbieten. Ziel ist es, Umweltthemen und damit verbundene, meist schwierige Fachbegriffe wie Biodiversität oder Artenvielfalt möglichst spielerisch zu vermitteln sowie Neugierde zu wecken. So wird eine bestehende Feuchtwiese als "ArtenReich" entwickelt. Zurzeit weisen stetig wechselnde Kreideinformationen auf die Besonderheiten in der Natur hin. Ein "Quadratmeter-Experiment" verdeutlicht die unterschiedliche Entwicklung dreier Flächen, die regelmäßig gemäht, nur selten gemäht bzw. mit einer regionalen Blumenwiese eingesät wurde. In den kommenden Monaten können Interessierte die Auswirkungen der unterschiedlichen Flächen auf die Artenvielfalt selbst entdecken. Kinder der Turmschule aus Gelsenkirchen-Rotthausen haben bereits eine Nisthilfe für Ohrwürmer gebaut, die den Baum vor Blattläusen schützt. Außerdem plant der RVR eine App für alle fünf Revierparks, die spielerisch Themen der Umweltbildung vermittelt.
Die fünf Revierparks in der Metropole Ruhr werden mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 28 Millionen Euro ökologisch aufgewertet. EU und Land fördern die Maßnahmen zu 80 Prozent im Rahmen des EFRE-Aufrufs "Grüne Infrastruktur NRW" vom NRW-Umweltministerium. Der Regionalverband Ruhr übernimmt 20 Prozent der Kosten.