14. Juli 2020, 16:47 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Für die Entwicklung der Metropole Ruhr habe die finanzielle Förderung durch die Europäische Union (EU) auch zukünftig einen hohen Stellenwert. Dies hat heute, 14. Juli, Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski gemeinsam mit der Direktorin des Regionalverbandes Ruhr Karola Geiß-Netthövel gegenüber Vertretern der EU-Kommission verdeutlicht. Corona-bedingt ist in diesem Jahr der Dialog nicht vor Ort in Brüssel, sondern als Videokonferenz eröffnet worden.
Für die Zeit nach der Kohle will Gelsenkirchen verstärkt auf Wasserstoff setzen, betonte Baranowski und erläuterte dies am Beispiel der Kraftwerksfläche Scholven. „Zur Erreichung dieses Ziels, grünen Wasserstoff als wichtigen Baustein für eine emissionsarme Industrie verfügbar zu machen, ist eine zukünftige Förderung der Europäischen Kommission unabdingbar“, so der Oberbürgermeister.
Von der Kohle zum Wasserstoff – für die Förderung dieses Wandels hatte sich Baranowski schon im Gespräch mit der Bundesregierung über das sogenannte Strukturstärkungsgesetz eingesetzt. Mit diesem Gesetz will der Bund ehemalige Standorte von Steinkohlekraftwerken stützen, darunter ist auch Gelsenkirchen.
„In Scholven erzeugter Wasserstoff kann nicht nur zur Versorgung des nahe gelegenen BP-Raffineriestandortes genutzt werden, sondern wäre von mindestens regionaler Bedeutung. Scholven als Ankerpunkt einer Elektrolyseindustrie könnte mit dem Produkt Wasserstoff auch den Chemiepark Marl oder die Stahlindustrie in Duisburg mit nachhaltig gewonnener Energie versorgen“, führte der Oberbürgermeister weiter aus.
Die Vertreter der Kommission begrüßten die Schwerpunktsetzung in der Metropole Ruhr und stellten in Aussicht, sich zum Jahreswechsel über einzelne Projekte auch vor Ort informieren zu wollen. Das Gespräch von Frank Baranowski mit Vertretern der EU-Kommission ist der Auftakt einer ganzen Gesprächsreihe zwischen Vertretern der Metropole Ruhr und der EU-Kommission.