09. Oktober 2019, 16:53 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Tief bestürzt hat Oberbürgermeister Frank Baranowski auf die Ereignisse in Halle am heutigen Nachmittag reagiert, wo bislang unbekannte Täter in der Innenstadt unter anderem vor der Synagoge zwei Menschen töteten. „Dass ausgerechnet an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag und Tag der Versöhnung, ein solch barbarischer Akt der Spaltung verübt wird, macht mich fassungslos“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Dieser Anschlag mag in Halle geschehen sein, aber er zielt auf das Herz aller unserer Städte, auf das, was das Leben in ihnen ausmacht – das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Glaubensvorstellungen, unterschiedlicher Lebensentwürfe.“
Die Gedanken der Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener seien am heutigen Tag in Halle, betonte der Oberbürgermeister und versicherte gleichzeitig der Jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen, dass die gesamte Stadt an ihrer Seite steht.
Erst vor zwei Wochen waren der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler, Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland und Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski zu Gast in der Gelsenkirchener Synagoge, um ein deutliches Zeichen der Solidarität und von Respekt und Toleranz zu setzen. „Es ist sehr schmerzhaft nun zu sehen, wie nötig das offenbar wieder ist“, resümiert Baranowski.
„Schon seit geraumer Zeit sagen wir, dass aus verbaler Gewalt schnell reale Gewalt werden kann. Es tut weh zu sehen, dass genau dies heute eingetreten ist. Für unsere Städte heißt dies, nun erst recht deutlich zu machen, wofür wir einstehen, indem wir dem Hass und der Gewalt entgegensetzen, was unsere Städte ausmacht: unsere Offenheit, unsere Mitmenschlichkeit, unsere Bereitschaft einander zu begegnen. Und dabei eine klare Position zu beziehen: gegen Ausgrenzung, gegen Rassismus, gegen Antisemitismus und Diskriminierungen jeder Art“, so Frank Baranowski.