27. Mai 2019, 14:54 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Überhöhte Geschwindigkeit gehört zu den häufigsten Unfallursachen in Gelsenkirchen. Daher wird die Stadt mit vermehrten Geschwindigkeitskontrollen gegen Temposünder vorgehen und setzt dabei moderne Lasertechnik ein.
„Weil es unsere Stadt ist, verstärken wir auch bei der Geschwindigkeitsüberwachung unsere Kräfte. Es ist ein weiterer Beitrag für Sicherheit und Ordnung in Gelsenkirchen“, sagt Hans-Joachim Olbering, Leiter des Referates Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt Gelsenkirchen. Die Stadt hat acht zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, die in vier neuen mit Lasertechnik ausgerüsteten Messfahrzeugen eingesetzt werden.
Die Stadt lässt sich die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger einiges kosten, weiß Andrea Schmalenstroer, Abteilungsleiterin Verkehrsordnung: „Zwei Fahrzeuge hat die Stadt gekauft, die anderen beiden sind gemietet. Zum Kaufpreis von 275.000 Euro kommen jährlich rund 400.000 Euro Personalkosten für das in den neuen Fahrzeugen eingesetzte Personal.“
Sinnvoll eingesetztes Geld; ist sich Hans-Joachim Olbering sicher: „So können wir verstärkt die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung zum Beispiel vor Schulen, Kindertagesstätten, vor Seniorenhäusern oder auch vor Krankenhäusern kontrollieren. Denn Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen zählen zu den besonders gefährdeten Personen.“
Auch die von der Polizei ermittelten sogenannten Unfallhäufungsstellen werden künftig stärker kontrolliert. Eine Unfallhäufungsstelle ist ein Knotenpunkt oder kurzer Streckenabschnitt einer Straße, bei dem die Zahl gleicher Unfallarten, gleicher Unfalltypen oder gleicher Unfallursachen (wie z.B. überhöhte Geschwindigkeit) einen bestimmten Wert überschreitet. „Wir sind da in einem steten Austausch mit der Polizei, die uns die Unfallhäufungsstellen meldet“, erläutert Andrea Schmalenstroer.
Dank der Lasertechnik gibt es nun bessere Möglichkeiten der Geschwindigkeitskontrolle weiß Frank Tonack, der in einem der neuen Fahrzeuge eingesetzt wird. „Mit der Radartechnik kann nur eine Fahrbahn überwacht werden, nun ist es bei bis zu vier Fahrbahnen gleichzeitig möglich. Auch Kurvenmessungen sind nun machbar. Bisher war eine gerade Fahrbahn über mindestens 30 Meter Länge notwendig. Auch das Problem mit sogenannten Störobjekten gibt es nicht mehr. Bisher konnte schon ein zweites Fahrzeug auf einer anderen Fahrbahn die Messung stören“, nennt Frank Tonack nur ein paar Vorzüge der Lasertechnik.
Dennoch bleiben neben den vier neuen Fahrzeugen auch die beiden Radarwagen der Stadt noch bis Ende 2020 im Einsatz, dann werden auch sie durch neue Fahrzeuge ersetzt. Neben der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung gibt es in der Stadt neun stationäre „Blitzer“.
In zwei Jahren werde man überprüfen, ob der Einsatz moderner Technik und die vermehrten Kontrollen zu weniger Unfällen geführt haben, so Olbering. Den besten Schutz biete aber umsichtiges Fahren und das Einhalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit. „Weil es unsere Stadt ist, sind alle Bürgerinnen und Bürger gefordert ihren Beitrag für mehr Sicherheit und Ordnung zu leisten“, appelliert der Referatsleiter.