02. April 2019, 14:35 Uhr | CREATIVE.NRW - Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft c/o Startplatz
Diese Meldung ist vom 02. April 2019, 14:35 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Zum dritten Mal vergab CREATIVE.NRW, das Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft des Landes NRW, die Auszeichnung CREATIVE.Spaces. Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Preis ging an fünf Initiativen, die sich in herausragendem Maße für die Kreativwirtschaft in NRW einsetzen: B-Side Kultur e.V. (Münster) / Insane Urban Cowboys (Gelsenkirchen) / Ins Blaue (Remscheid) / Kulturhaus Bielefeld e.V. / KUNST-WERK am Kaiserhaus (Arnsberg).
„Wir freuen uns, dass sich unser bestehendes Netzwerk abermals um fünf so einzigartige und engagierte Initiativen erweitert hat. Besonders freue ich mich in diesem Jahr auf den verstärkten Austausch zwischen der Kultur- und Kreativwirtschaft mit den kleinen und mittleren Unternehmen aus den jeweiligen Regionen, der im Rahmen der diesjährigen Roadshow stattfinden soll“, so Claudia Jericho, Geschäftsstellenleiterin von CREATIVE.NRW in Köln. Wie schon im letzten Jahr wollen die neuen CREATIVE.Spaces das aktuelle Leitthema von CREATIVE.NRW, „Good Work“, im Rahmen einer Roadshow auf ihre ganz eigene Art und Weise in ihrer jeweiligen Region aufarbeiten und handhabbar machen. Einen einführenden Impuls zum neuen Leitthema hielt Dirk Dobiéy, Gründer von Age of Artists, mit dem Titel „Künstlerische Intelligenz – Der Stoff, aus dem gute Arbeit geformt wird“. Im Anschluss stellten die fünf ausgezeichneten Initiativen ihre Arbeit, ihre persönlichen Herausforderungen und ihre Ziele vor. Die Moderatorin Anja Backhaus führte die rund 80 Besucher*innen durch den Abend.
- Die Initiative B-Side aus Münster schilderte ihre eindrucksvolle Entstehungsgeschichte. Die zunehmende Privatisierung des Münsteraner Stadthafens hatte dazu geführt, dass Kreative aller Branchen sich gemeinsam bei der Stadt für die Erhaltung eines öffentlichen Freiraums für Kulturangebote eingesetzt hatten – mit Erfolg. Seit 2016 entwickelt die Initiative das Gebäude zu einem selbstverwalteten Kulturzentrum. Größte momentane Herausforderung des Projekts ist die Finanzierung der Sanierung der knapp 2000 qm Fläche. Erklärtes Ziel des B-Side Kollektivs ist nichts Geringeres, als bereits in naher Zukunft „das laut pochende Herz des kulturellen Lebens am Münsteraner Hafen und Hansaviertel zu sein.“
- Den Vertretern der Insane Urban Cowboys geht es vor allem um die Wiederbelebung des Gelsenkirchener Viertels Ückendorf. Dem Abwandern von kreativen Akteuren möchte die Initiative mit entsprechenden Angeboten entgegenwirken. Als geeignetes Mittel erschien den Gelsenkirchenern dabei die Virtual-Reality-Technologie, um Leerstand zu bespielen, Inspiration zu schaffen und das Viertel wieder lebendig zu machen. Insbesondere das erste VR-Festival Places im vergangenen Jahr hatte auch über die Grenzen des Ruhrgebiets hinweg für große Aufmerksamkeit gesorgt.
- Anstoß für das Bielefelder Kulturhaus e.V. war die Vision von einer zentralen Anlaufstelle in Bielefeld, die kulturelle Vorhaben bündelt und Räume für Kreative anbietet. Nach langer Suche haben die Initiatoren ein Gebäude gefunden, in dem das Kulturhaus eingerichtet werden kann. Mit mittlerweile über 100 zukünftigen Mieter*innen ist das Kulturhaus Bielefeld nun tatsächlich auf dem Weg, zum Knotenpunkt der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bielefeld zu werden.
- Trotz der wunderschönen Lage im Grünen wollte am Remscheider Honsberg noch vor ein paar Jahren niemand wohnen. Dem Abriss von acht leerstehenden Gebäuden stemmte sich jedoch eine Gruppe Kreativer entgegen. Seit 2015 erweckt der Verein Ins Blaue das Viertel mit Hilfe von regelmäßigen Konzerten, Festivals und Ausstellungen mit großem Erfolg wieder zum Leben.
- Dass es im Sauerland nicht nur Hühner, Schafe und Schweinemist, sondern vor allem auch eine rege Kreativszene gibt, zeigte der Einspieler der Initiative KUNST-WERK am Kaiserhaus. Bereits seit 15 Jahren ist das Netzwerk aktiv, um kulturelle Impulse für die Region Arnsberg zu setzen. Erklärtes Ziel des KUNST-WERK – neben seinem kulturellen Wirken – ist es, verstärkt den Schulterschluss mit der Wirtschaft in der Region zu suchen, um bisher ehrenamtlich erbrachte Leistungen entlohnen zu können und der Kultur- und Kreativwirtschaft zu mehr Wertschätzung zu verhelfen.
Mit der Auszeichnung CREATIVE.Spaces unterstützt CREATIVE.NRW Initiativen, die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft in Nordrhein-Westfalen spartenübergreifend vernetzen. Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des CREATIVE.Board, wählte die fünf Kreativnetzwerke aus. Termine zur CREATIVE.Spaces Roadshow unter dem neuen Leitthema „Good Work“ werden im Laufe der kommenden Monate über die Website sowie Social-Media-Kanäle von CREATIVE.NRW bekanntgegeben.
CREATIVE.NRW ist das Netzwerk der Kreativen in NRW. Als Kompetenzzentrum des Landes ist es Ansprechpartner für Beschäftigte, Unternehmen, Selbstständige, Institutionen und Kommunen. Das Team von CREATIVE.NRW baut Brücken zwischen Kreativwirtschaft und anderen Branchen, vermittelt Informationen und Wissen, Kontakte und Kooperationen. Mit starken Partnern in ganz NRW arbeitet das Kompetenzzentrum daran, die Impulse der Kreativen für Innovationen und Wachstum in Wirtschaft und Gesellschaft noch weiter zu verstärken – und die Rahmenbedingungen für erfolgreiches kreatives Arbeiten stetig zu verbessern.