03. April 2019, 13:42 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Ein seit Jahren leer stehendes Haus an der Bismarckstraße 300 wird in den nächsten Wochen abgerissen. Dazu ist für die Dauer von rund sechs Wochen eine Vollsperrung der Bismarckstraße zwischen Bickernstraße und Auf der Hardt erforderlich. Umleitungen sind ausgeschildert. Anwohner können aber jederzeit zu ihren Häusern gelangen.
Der seit längerem geplante Abriss des Gebäudes, der leider in jedem Fall eine zeitweise Vollsperrung der Bismarckstraße erfordert hätte, musste nun kurzfristig vorgezogen werden, weil im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen der Statiker bereits eine akute Einsturzgefährdung festgestellt wurde.
Die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (ggw) als Eigentümerin hat die Immobilie am 21. Februar 2017 im Wege einer Zwangsversteigerung erworben. Schon damals war das Ziel, die marode Immobilie abzureißen. Zunächst mussten aber die Förderbedingungen des Landes und die Ausschreibungs- und Vergabemodalitäten geklärt werden. Es dauerte allerdings bis Mitte 2018, bis das Land NRW die Förderbedingungen soweit konkretisierte, dass ein Abriss durch die ggw förderfähig ist.
Parallel hierzu hatte sich nach der Entrümpelung gezeigt, dass das Haus Bismarckstraße 300 mit den beiden Nachbarhäusern jeweils nur durch eine einzelne Giebelwand getrennt ist. Dies macht einen Abriss technisch sehr kompliziert und zudem sehr teuer.
Der Versuche der ggw, auch die beiden Nachbarhäuser zu erwerben, um so den kompletten Baublock entwickeln und überplanen zu können, scheiterten an den Preisvorstellungen der jeweiligen Eigentümer.
Mit dem Jahresbeginn 2019 ist daher mit den Vorbereitungen des Abrisses begonnen worden. Dabei wurden Bauteile der Immobilie an mehreren Stellen geöffnet, um die Baustruktur des Hauses genau zu dokumentieren und um eventuelle Schadstoffbelastungen zu ermitteln. Hierbei wurden dann erheblich stärkere Schäden an der statischen Substanz des Hauses festgestellt, die eine genaue Begutachtung durch einen Statiker notwendig machten. Im Ergebnis wurde dabei die unmittelbare Einsturzgefahr festgestellt.
Die Bewohner der benachbarten Häuser sind vorsorglich evakuiert und von der ggw anderweitig untergebracht worden.
Die ggw wird jetzt mit der Sicherung der drei Gebäude beginnen und anschließend das Haus Nummer 300 abreißen. Für die Sicherung werden vier bis sechs Wochen benötigt. Danach können die Nachbarhäuser wieder bezogen und die Bismarckstraße in nördlicher Richtung wieder geöffnet werden.
Der Abriss des Gebäudes soll im September komplett abgeschlossen sein. Danach wird die Bismarckstraße wieder komplett für den Verkehr freigegen.