02. Februar 2018, 10:50 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Bildrechte: Kunstmuseum Gelsenkirchen
GE. Im Grafikkabinett des Kunstmuseums Gelsenkirchen lädt die Ausstellung „Ernst Barlach" zum nächsten „Spaziergang durchs Museum“ am 8. Februar 2018 um 15 Uhr ein.
Als ein wichtiger Vertreter des deutschen Expressionismus ist Ernst Barlach (1870-1993) insbesondere durch sein bemerkenswertes, plastisches Schaffen weltweit bekannt geworden.
Neben Holzskulpturen und Bronzen fertigte er auch Zeichnungen und Druckgrafiken an. Im Zentrum von Barlachs künstlerischer Arbeit steht stets die Beschäftigung mit dem Menschen und seinen inneren Befindlichkeiten sowie Konflikten. Dies spiegelt sich deutlich in der Komposition der Illustrationen zu seinen Bühnenstücken wider: die Darstellung des Hintergrundes ist auf das Wesentliche reduziert, sodass das Hauptaugenmerk auf den Figuren der Szenerie liegt. Ähnlich wie bei seinen Plastiken ist die Formensprache der Figuren schlicht und kompakt, während die Gestik und Mimik ausdrucksstark ist und dem Betrachter einen Einblick in das zerrissene Innere der Protagonisten gewährt.
Einprägsam sind auch Barlachs Holzschnitte in denen er die sozialen Nöte und Missstände der Bauern und Arbeiter seiner Zeit aufzeigt, wie beispielsweise seine „Kniende Frau mit sterbenden Kind“. Das Blatt zeigt eine erschöpfte Mutter, die den Hungertod des eigenen Kindes ertragen muss.
Solche sozialkritischen Arbeiten sind im Kontext seiner Erfahrungen mit den Folgen des 1. Welt-krieges zu betrachten, die ihn tief berührt haben.
Ergänzt wird die Grafikpräsentation durch die Bronzeplastik „Panischer Schrecken“ von 1912.
Die Veranstaltung findet statt am:
Donnerstag, 8. Februar 2018, 15 Uhr,
Kunstmuseum Gelsenkirchen,
Horster Straße 5-7, 45897 Gelsenkirchen.