07. Dezember 2017, 16:11 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Am 6. Dezember 2017 fanden sich 70 Akteurinnen und Akteure aus der Gelsenkirchener Präventionskette im Wissenschaftspark zusammen. Nicht, um Nikolaus zu feiern, sondern um bei der Fachtagung „Kommunale Prävention“ die künftige Perspektive der Präventionskette in Gelsenkirchen mit Leben zu füllen und die Bedingungen für ein gelingendes Aufwachsen der Kinder zu verbessern.
In angeregten Fachdiskussionen konnten sich die Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung, freien Trägern, Initiativen und Vereinen angeregt austauschen. So waren neben Fachkräften der Jugendhilfe auch Fachkräfte aus dem Bereich Zuwanderung/ Integration, aus der Gesundheitshilfe, sowie aus der Kinderbetreuung, der Stadterneuerung, dem Kommunalen Bildungsbüro, der Schulpsychologie, dem IAG, der Polizei, der Notfallseelsorge, aus Sport und Kultur sowie aus zahlreichen Beratungsstellen, etc. vertreten. Begleitet wurden sie durch Experten des Beratungshauses PHINEO gAG aus Berlin, des LWL-Landesjugendamtes und der Fachhochschule Münster.
Gelsenkirchen hatte sich bereits 2005 sehr entschlossen einer aktiven Präventionspolitik verschrieben. 2012 startete Gelsenkirchen mit 17 weiteren Kommunen in das Modellvorhaben des Landes NRW „Kein Kind zurücklassen!“. Im gleichen Jahr wurde zur Umsetzung dieses Modellvorhabens eine Stabsstelle im Vorstandsbereich des Oberbürgermeisters gegründet, die nun die Fachtagung am Nikolaustag veranstaltete: die Koordinierungsstelle Kommunale Prävention (KoPrä). Nach der Landtagswahl 2017 kam bei vielen Akteuren dann die Frage nach der Perspektive ihrer Bemühungen um ein gelingendes Aufwachsen der Kinder in Gelsenkirchen auf. Im November 2017 verkündete das Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration NRW nun, dass die gemeinsame Arbeit zur Stärkung der Prävention in den Kommunen und zur Förderung der kommunenübergreifenden Weiterentwicklung der Prävention unter dem Projekttitel „Kommunale Präventionsketten“ fortgeführt wird.
Oberbürgermeister Frank Baranowski machte in seiner Rede zu Beginn der interdisziplinären Fachtagung am Nikolaustag deutlich, dass die Fortführung der Präventionsarbeit in Gelsenkirchen nicht von Entscheidungen der Landesregierung abhängt, sondern nach wie vor ein fester Bestandteil der Gelsenkirchener Politik ist. Er betonte aber auch, dass Prävention nur dann gelingen und eine Wirkung für die Kinder und Familien in Gelsenkirchen entfalten kann, wenn die Bemühungen gemeinsam und in Kooperation stattfinden. Die bereits bestehenden Kooperationen zu stärken und auch neue Kooperationen aufzubauen, war daher eines der Ziele der Fachtagung. Darüber hinaus stand insbesondere im Fokus, wie die gemeinsame Präventionsarbeit verbessert werden kann, um die Teilhabechancen von Gelsenkirchener Kindern zu erhöhen. Das Schwerpunktthema der Veranstaltung war daher auch „Wirkung“.
Mit diesem aktuellen Auftakt soll eine künftig im zweijährigen Rhythmus stattfindende „Präventionskonferenz“ zur innerstädtischen Kooperation etabliert werden, um die Ausrichtung der Präventionskette regelmäßig zu überprüfen und diese an die sich verändernden Herausforderungen anzupassen.