30. August 2017, 17:50 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski hat sich noch einmal an den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann gewandt, um auf die Notwendigkeit eines sozialen Arbeitsmarktes in Gelsenkirchen hinzuweisen.
Neben den auch im Ministerium bekannten Fakten hat der Oberbürgermeister zusätzlich drei konkrete Fallbespiele aus Gelsenkirchen aufgeführt, die aufzeigen, dass es für diese Menschen im Wettbewerb mit Mitbewerbern bei einem begrenzten Arbeitsplatzangebot trotz Motivation keine reelle Chance auf Beschäftigung gibt. Selbst die konsequenteste Ausschöpfung vorhandener Qualifizierungspotentiale ändert hieran nichts.
Vermittlungsbemühungen in eine dauerhafte Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt scheitern regelmäßig, während bei der Vermittlung für Tätigkeiten in einem „geschützten“ Raum eine dauerhafte Integration und die Nutzung der Potenziale des Personenkreises möglich sind.
Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Deshalb ist neben den bisherigen Fördermöglichkeiten eine weitere Säule mit langfristiger Förderung von Beschäftigung in der Stadt Gelsenkirchen dringend notwendig. Ich erneuere daher noch einmal meinen eindringlichen Appell an die neue Landesregierung, eine Förderung aufzulegen, die den Möglichkeiten und Bedarfen der Langzeitarbeitslosen in unserer Stadt gerecht wird.“
Die Bereitschaft der Betriebe, Leistungsgeminderte mit finanzieller Förderung einzustellen, ist trotz intensiven Werbens gering, da der Markt gute Bewerber bietet, auf die stattdessen zurückgegriffen wird.
In dem Schreiben des Oberbürgermeisters an den Minister heißt es: „Meinen Ausführungen können Sie entnehmen, wie wichtig eine zusätzliche Verstärkung öffentlich geförderter Beschäftigung in Gelsenkirchen ist. Für all diese Menschen wäre es eine tatsächliche Lebenshilfe, wenn Sie Ihre Einschätzung zur Einführung eines Sozialen Arbeitsmarktes für die Stadt Gelsenkirchen nochmals überdenken und dieses wichtige Anliegen unterstützen würden.“
Unabhängig davon wird die Stadt Gelsenkirchen den Antrag auf Förderung eines Modellprojekts entsprechend der neuen Schwerpunktsetzung des Ministeriums modifizieren, um auch bei veränderten Bedingungen die darin enthaltenen Chancen für Langzeitarbeitslose zu ergreifen.