30. Juni 2017, 10:29 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Starkregen, extreme Hitze oder Stürme – der Klimawandel ist deutlich spürbar. Was das Land NRW in Sachen Klimaschutz und Klimaanpassung macht, zeigt die KlimaExpo.NRW in einer Zwischenbilanz während der NRW.KlimaTage 2017 am Freitag, 7. Juli, und am Samstag, 8. Juli. Die Stadt Gelsenkirchen ist natürlich mit dabei. Wie, das weiß Armin Hardes, Klimaschutz- und Solarbeauftragter der Stadt: „Gelsenkirchen war gleich mit mehreren Solarsiedlungen ein Vorreiter des solaren Städtebaus und führt weitere Projekte zum klimagerechten Stadtumbau durch. Wir tragen daher viel zu einer positiven Zwischenbilanz bei.“
Was genau schon geschafft wurde, kann bei gleich zwei Touren im Rahmen der NRW.KlimaTage im wahrsten Sinne des Wortes erfahren werden:
Am Freitag, 7. Juli 2017, startet ab 14 Uhr am Wissenschaftspark, Munscheidstraße 14, eine vierstündige Busfahrt. Vorgestellt werden etwa der Biomassepark Hugo und die Wandlung der ehemaligen Zeche Westerholt zum Energielabor Ruhr. Diese und andere Beispiele zeigt die Tour, zu der auch eine Betriebsbesichtigung bei dem Spezialisten für Verzinken und Pulverbeschichten Voigt & Schweitzer gehört.
Wer Stationen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung mit dem Fahrrad erkunden will, kann am Samstag, 8. Juli, von 11 bis 18 Uhr bei einer Familien-Radtour in die Pedale treten. Die vom Allgemeinen deutschen Fahrradclub (ADFC) geführte rund 42 Kilometer lange Tour startet am Rathaus Buer. Wie aus Biomasse, Grubengas oder Wasserstoff und aus der Kraft der Sonne und des Windes klimaschonend Energie erzeugt wird, zeigt diese Tour zum Beispiel in der Solarsiedlung Schaffrath oder auf der Zeche Ewald.
Doch auch unabhängig von den genannten Terminen können Klimaschutz und Klimaanpassung im wahrsten Sinne des Wortes erfahren werden. Sowohl für den Stadtnorden als auch für den Stadtsüden gibt es von der Stadt Gelsenkirchen herausgegebene „klimaGEniale“ Radrouten samt QR-Code, der zu den GPS-Daten der Routen führt. Die Karten im Hosentaschenformat sind ab Freitag, 7. Juli, an mehreren Orten der Stadt kostenlos erhältlich wie zum Beispiel in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus oder auch in Fahrradläden. Auf der städtischen Internetseite finden sich die Touren ebenfalls ab dem 7. Juli unter klimagenialeradrouten.
„Die jeweils etwa 25 Kilometer langen Routen haben wir mit tatkräftiger Unterstützung des ADFC Gelsenkirchen erarbeitet. Auch an Möglichkeiten eine Pause einzulegen, haben wir gedacht“, erläutert Armin Hardes. Stationen der Nordroute sind zum Beispiel die weithin sichtbaren Windräder auf der Halde Oberscholven oder die landschaftlich sehr schön gelegene Westfälische Hochschule, wo intensiv an erneuerbaren Energien und Energieeffizienz gearbeitet wird. Insgesamt steuert die Nordroute acht klimaGEniale Orte an. Im Stadtsüden zählen der mit einer Solaranlage bestückte, riesige Erzbunker des ehemaligen Stahlwerks Schalker Verein oder auch das Solarquartier auf dem einstigen Graf Bismarck Gelände zu den markanten Stationen der Route. Im Süden sind es neun klimaGEniale Orte, die angesteuert werden. Zu allen Stationen gibt es kurze Hintergrundinformationen. Für jede Route ist mit einer reinen Fahrzeit von etwa zwei Stunden zu rechnen.
Geplant sind zwei weitere klimaGEniale Radrouten. Neben einer Route, die das gesamte Gelsenkirchener Stadtgebiet umfasst, wird es eine städteübergreifende Route des „Klimabündnisses Gelsenkirchen-Herten“ geben. Beide Karten erscheinen in Kürze. Bereits erhältlich ist eine Radkarte der KlimaExpo.NRW zu Projekten in Gelsenkirchen und Herten.
„Die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung in der Stadt im wahrsten Sinne erfahrbar zu machen, soll auch für eine andere Form der Mobilität werben. Der Radverkehr ist da von großer Bedeutung“, sagt Armin Hardes und hofft, dass die klimaGEnialen Radkarten beiden Themen Rückenwind verleihen.