14. Juni 2017, 13:49 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Ein eigenes Projekt entwickeln und umsetzen, von dem möglichst viele Menschen profitieren – das ist eine Aufgabe für Erwachsene. Oder? Nein, sagen sich zumindest die Verantwortlichen vom aGEnda 21-Förderverein und Volksbank Ruhr Mitte, die nun einen „JugendNachhaltigkeitsFonds“ zum zweiten Mal auflegen - und in diesem Jahr unter neuen Gesichtspunkten.
Bis zu jeweils 1.200 Euro können hier Jugendliche für ihr Projekt beantragen. Neu ist: ab 2017 werden hier Jugendgruppen aus Gelsenkirchen gefördert, die sich in ihrer Antragsstellung thematisch auf eines der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beziehen.
„Das Besondere am JugendNachhaltigkeitsFonds ist, dass sich die Jugendlichen eigenverantwortlich mit ihren Projektthemen auseinandersetzen. Das bedeutet, dass sie sich nicht nur für andere und die Zukunft Gelsenkirchens einsetzen, sondern auch selbst ihre Kompetenzen erfahren und ausbauen können, sowohl im Umgang mit dem eigenen Projektbudget, als auch mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen“, so Werner Rybarski, Leiter der Stabsstelle aGEnda 21. Bildungsdezernentin Annette Berg unterstreicht: „Hier entsteht learning by doing!“ Dies sei ein hervorragendes Beispiel für Gelsenkirchen als „Lernende Stadt“, der Vision, mit der die Stadt am Bundeswettbewerb Zukunftsstadt 2030+ teilnimmt. „Bei den Projekten von jungen Menschen für junge Menschen lernen diejenigen, die sie initiieren ebenso wie diejenigen, die sie erreichen. In Bezug zur Agenda2030 heißt es hier: lokal handeln, global denken und global wirken. Ein hervorragendes Beispiel für die Qualifizierung von Nachhaltigkeitsbotschafter“, so Berg weiter.
Um ein Projekt einzureichen, braucht es nur drei Dinge: engagierte Jugendliche, einen Verein als Träger des Projektes oder einen volljährigen Verantwortlichen und den ausgefüllten Antrag. Projekte können thematisch in einem der 17 Nachhaltigkeitsziele gestellt werden, z.B. Keine Armut, Nachhaltiger Konsum oder sauberes Wasser. Über die Anträge entscheidet eine Jury, aus engagierten Jugendlichen, Vertretern des Jugendrates der Stadt Gelsenkirchen und dem Kolleg 21. Wer mitmachen möchte, sollte seinen Projektantrag bis zum 20. Juli per Mail einreichen, an: kontakt@jung-engagiert.info oder per Post an aGEnda 21-Büro, Stichwort „JugendNachhaltigkeitsFonds“, Von-Oven-Straße 19 in 45879 Gelsenkirchen.
Für die Volksbank Ruhr Mitte, die sich unter der Dachmarke „jung, kreativ und engagiert“ auch an der KreativWerkstatt und der Jugendzeitung JEZ beteiligt, ist auch der finanzielle Aspekt von großer Bedeutung. „Mit dieser Maßnahme fördern wir auch die Finanzkompetenz von Jugendlichen“, so Wilhelm Uhlenbruch, Leiter Marketing der Volksbank. „Die Jugendlichen sollen die Fördergelder nicht nur beantragen, sondern auch mit ihnen kalkulieren und haushalten. Dazu gehören auch Nachweise, wofür genau sie Geld ausgegeben haben“. Das Kapital des JugendNachhaltigkeitsFonds komme vom „easyCredit-Preis für Finanzielle Bildung“ der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, bei dem die Volksbank Ruhr Mitte das Projekt einreichte. So wurden auch die Startfinanzierung und die Vermittlung vom lokalen Geldinstitut übernommen. „Außerdem werden wir das Projekt weiterhin begleiten und unterstützen“, schließt Uhlenbruch die Erklärung ab.