14. Juni 2017, 10:51 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung und nach eigenen Beobachtungen hat das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen erstmals in Gelsenkirchen-Erle am Dienstag (13.06.) sogenannte Objektprüfungen durchgeführt und dabei in den betroffenen Häusern vor allem baurechtliche Mängel festgestellt und den Verdacht auf Sozialleistungsmissbrauch überprüft. Daneben wurden im Umfeld der Gebäude Fahrzeuge auf verschiedene Verkehrsordnungswidrigkeiten untersucht.
Überprüft wurden vier Häuser in der Brukterer Straße und ein Objekt in der Engernstraße.
Die eingesetzten Teams konnten 26 von 30 Wohnungen in Augenschein nehmen. Insgesamt 28 gemeldete Personen wohnen offensichtlich nicht in den Gebäuden und werden von Amts wegen abgemeldet. Eine per Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Hamburg gesuchte Person wurde angetroffen und durch die Polizei übernommen.
Durch das Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen konnten zwei Bedarfsgemeinschaften (14 Personen) ermittelt werden, bei denen Leistungsmissbräuche vorliegen. Die Zahlungen werden umgehend eingestellt.
In allen Gebäuden wurden baurechtliche Mängel festgestellt. Dabei wurden unsachgemäße Stromverkabelungen, vermüllte Keller und Hinterhöfe, defekte Fenster, brennbares Material in Treppenhäusern, Schimmelbefall und illegale Wohnraumnutzung in Neben- und Trockenräumen festgestellt. In einigen Gärten konnte zudem Rattenbefall beobachtet werden. Die Vermieter wurden aufgefordert, die Mängel umgehend zu beseitigen. Es wird zeitnahe Nachkontrollen geben.
Neben der Überprüfung der Objekte wurden intensive Gefährderansprachen bezüglich Müll und Lärm durchgeführt. In Landessprache wurde den Bewohnern verdeutlicht, dass eine sorgfältige Müllentsorgung zu erfolgen habe.
Bei der Überprüfung von Kraftfahrzeugen im Umfeld wurden elf Fahrzeughalter verwarnt und Verwarngelder in Höhe von insgesamt 220 Euro erhoben. Zudem wurde eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung (gefälschte TÜV-Plakette) gestellt. Drei abgelaufene TÜV-Plaketten wurden erkannt und werden geahndet.
Die durchgeführten Objektprüfungen haben gezeigt, dass weitere Kontrollen notwendig sind. Das Interventionsteam EU-Ost wird daher die Überprüfungen fortsetzen.