11. Mai 2017, 21:48 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Wie wird das Zukunftsmodell für die Bäder in Gelsenkirchen aussehen? Mit dieser Frage hat sich heute der Haupt-, Finanz-, Beteiligungs- und Personalausschuss der Stadt Gelsenkirchen eingehend beschäftigt. Um eine zukunftsfähige Entscheidung über die Gestaltung der Bäderlandschaft in Gelsenkirchen treffen zu können, ist als Grundlage eine umfassende und valide Bestandsaufnahme und Bewertung des Ist-Zustandes der Bäderbetriebe notwendig. Die Verwaltung hat heute dazu die Ergebnisse der von Oberbürgermeister Frank Baranowski nach dem Beschluss des Rates am 1. Dezember 2016 gebildeten Arbeitsgruppen vorgestellt.
Die jetzt zur Verfügung stehenden Basisdaten sind in aufwendigen Prozessen zusammengetragen worden. Auf Grundlage dieser Informationen können nun für das jeweilige Bad Handlungsmöglichkeiten formuliert und bewertet werden, um sich Entscheidungen zum künftigen Umgang mit den Gelsenkirchener Bäder nähern zu können.
Im nächsten Schritt soll dann eine Grundsatzentscheidung herbeigeführt werden, wie die Bäderlandschaft in Gelsenkirchen zukünftig aussehen kann. Zur Vorbereitung dieser Entscheidung beabsichtigt die Verwaltung, für Vertreter der im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen, Gruppen und Einzelmandatsträger ein weiteres und vertiefendes Informationsangebot zu unterbreiten und zu einem Arbeitstreffen einzuladen, in dem noch detaillierter über die Arbeitsgruppenarbeit und die Ergebnisse berichtet werden kann, als es in einer Ausschusssitzung möglich ist. Durch diesen Workshop soll sichergestellt werden, dass alle Beteiligten vor der zu treffenden Grundsatzentscheidung über die gleiche Informationsbasis verfügen.
Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Mit der heutigen Vorlage haben wir ein wichtiges Etappenziel erreicht. Es sind in sehr akribischer Fleißarbeit alle verfügbaren Fakten zusammengetragen worden. Wir haben jetzt seriöse, realistisch mögliche und machbare Standorte für Schwimmbäder in Gelsenkirchen. Wir kennen den Sanierungsbedarf und die Kosten der bestehenden Bäder und wir haben verlässliche Zahlen und Fakten zum Schul- und Vereinsschwimmen. Zum Nutzerverhalten und zu Nutzerwünschen verfügen wir jetzt über Ergebnisse aus der Bürgerbefragung. Im nächsten Schritt wird es darum gehen, die Fakten zu verknüpfen, zu interpretieren und verschiedene mögliche Szenarien zu entwickeln.“
Mit den jetzt vorliegenden Fakten kann in eine sachgerechte Fachdiskussion eingestiegen werden und die sich daran anschließenden Fragen können geklärt werden. Welche Kapazitäten werden gebraucht? Welche sind gewünscht? Was kostet das? Welche Jahresergebnisse ergeben sich Jahr für Jahr für die Stadtwerke daraus? Dazu gehört auch zu klären, wie teuer Neubauten sind. Dann schließlich muss auch die Frage geklärt werden, ob, wie viele und schließlich wo in Gelsenkirchen Bäder gebaut und erhalten werden.
In der Ausschusssitzung hatten zudem alle Mitglieder die Möglichkeit, über ein internes Positionspapier der Stadtwerke zur Öffentlichkeitsbeteiligung zu sprechen. Das Papier ist durch den Ratsbeschluss im Dezember 2016 zwar längst überholt, hatte aber in der Vergangenheit zu Irritationen geführt. Sowohl der Verfasser des Papiers, eine Kommunikationsagentur, als auch der Geschäftsführer der Stadtwerke als Auftraggeber standen für Fragen zur Verfügung. Das Positionspapier wurde den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt.
Die Verwaltung wird weiterhin den Prozess zur künftigen Gestaltung der Bäderlandschaft so offen und transparent wie möglich vorantreiben, um zu einem für alle positiven Ergebnis zu kommen.
Frank Baranowski: „Noch gibt es Gleichungen mit Unbekannten, die man alle nur nach und nach auflösen kann. Aber da sind wir jetzt schon ein gutes Stück weiter.“