29. März 2017, 10:17 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Der Verwaltungsvorstand der Stadt Gelsenkirchen unter der Leitung von Oberbürgermeister Frank Baranowski hat einen weiteren Ausbau des „Offenen Ganztags“ an Schulen (OGS) in Gelsenkirchen auf den Weg gebracht. Derzeit stehen in Gelsenkirchen 3.046 Plätze zur Verfügung. Schulleitungen und OGS-Träger melden allerdings seit einiger Zeit einen erhöhten Bedarf und zunehmende Anfragen durch vor allem berufstätige Eltern. Aber auch für Kinder mit Unterstützungsbedarf und für Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder aus Zuwandererfamilien werden Plätze benötigt. Mit diesem Schritt sollen Wartelisten abgebaut und ein bedarfsgerechtes Angebot geschaffen werden.
Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Ziel der Stadt Gelsenkirchen ist es, eine durchgehende Förder- und Betreuungskette ohne Brüche anzubieten, auch um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Da gehört der Offene Ganztag als wesentliches Element dazu.“
In einem ersten Schritt sollen Möglichkeiten geprüft werden, zusätzlichen Schulraum zu schaffen. Dazu sind bereits für das NRW-Förderprogramm „Gute Schule 2020“ für insgesamt fünf Maßnahmen Mittel in Höhe von 3 Millionen Euro angemeldet worden. Derzeit wird ermittelt, an welchen Standorten diese Mittel sinnvoll und wirtschaftlich eingesetzt werden können.
In einem weiteren Schritt wird geprüft ob und wo Klassenräume multifunktional nutzbar sind und nach dem Unterricht als Betreuungsräume zur Verfügung stehen können. Diese Möglichkeit soll durch den Einsatz von flexiblem Mobiliar unterstützt werden. Für die Umsetzung müssen Lehrer, Eltern und das OGS-Personal gewonnen werden, um die Übergänge von Unterricht und Betreuung zuverlässig und ohne Reibungen zu ermöglichen. Gespräche mit verschiedenen Schulen und Trägern sind in Vorbereitung.
Als dritte Möglichkeit wird die Einführung eines rhythmisierten Ganztags ins Auge gefasst. Dabei wird ein zeitlich festgeschriebener Aufenthalt in der Schule verpflichtend festgeschrieben und die vor- und nachmittäglichen Aktivitäten aufeinander abgestimmt. Über den Tag verteilt wechseln sich Unterrichts- und Lernzeiten mit Entspannungsphasen ab und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern selbständiges und eigenverantwortliches Lernen. Gleichzeitig bleibt genug Raum für einfaches Kind-sein-dürfen.
Die Stadt Gelsenkirchen verfolgt damit konsequent das Ziel, ein nachhaltiges System von Erziehung und Bildung zu schaffen, das gleichberechtigt für alle Kinder dieser Stadt zur Verfügung steht.