20. Februar 2017, 13:08 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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In Gelsenkirchen eilen die Übernachtungszahlen von Rekord zu Rekord. Bereits zum fünften Mal in Folge konnte die Stadt die Zahl der Übernachtungen in den Hotels steigern. So zählten die Statistiker im Jahr 2016 über 349.000 Übernachtungen. Das ist ein Zuwachs von knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2012 gehen die Übernachtungszahlen kontinuierlich nach oben – von 260.000 in 2012 auf eben 349.000 im vergangenen Jahr.
Gelsenkirchens Zuwachs von knapp zehn Prozent liegt weit über dem Plus des Ruhrgebietes (3,2%) und Nordrhein-Westfalens (1,9%). Punkten konnte die Stadt auch bei den ausländischen Gästen. Ihre Übernachtungszahl stieg um knapp ein Viertel (24,1%) auf 48.000. Die meisten Gäste kamen aus den Niederlanden (4.418), dem Vereinigten Königreich (2.594) und Polen (1.310).
Der neue Rekord hat viele Ursachen. „Wir haben sehr aktive Hoteliers, die kräftig mit attraktiven Pauschalreisen für Gelsenkirchen werben und hatten im vergangenen Jahr eine ausgeprägt gute Messesaison in Düsseldorf und Essen. Dies hat dann auch immer positive Auswirkungen auf den Standort Gelsenkirchen“, so Markus Schwardtmann, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Gelsenkirchen.
Dazu, so Schwardtmann weiter, habe die Stadt in den vergangenen Jahren eine Menge unternommen, um auch als Tourismusziel attraktiv zu sein. Dazu zählt er die regelmäßigen Stadtrundfahrten mit den Doppeldeckerbussen genauso wie die erfolgreiche Aktion „Urlaub in Deiner Stadt!“. Schwardtmann: „Wir schaffen so das Bewusstsein bei den Bürgern, dass man Gelsenkirchen seinen Besuchern von außerhalb auch touristisch präsentieren kann. Ich denke da von der Arena bis zur ZOOM Erlebniswelt.“
„Das ganze Angebot gibt es mittlerweile auch in einer Tourismusbroschüre, die in fünf Sprachen erscheint und die sich jede Bürgerin und jeder Bürger kostenlos in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus abholen kann“, so Schwardtmann weiter. Gelsenkirchen präsentiere sich zudem seit Jahren auf großen Messen in den Niederlanden und in Deutschland. Anfang März gleich auf der weltgrößten – der ITB in Berlin. Daneben prüft die Stadt eine enge Zusammenarbeit mit anderen Ruhrgebietsstädten. Hier will man in den kommenden Jahren vor allem weitere Reisemessen in Deutschland besuchen.
Die Weiterentwicklung des Radfahrangebotes wird zudem ein Schwerpunkt der Arbeit in den kommenden drei Jahren sein. Die Ruhrgebiet Tourismus GmbH (RTG) plant unter das Dachmarke „Rad.Revier.Ruhr“ den Betrieb von drei Radwanderwegen im Ruhrgebiet. Neben den bereits eröffneten Routen „Ruhrtal-Radweg“ und der „Römer-Lippe-Route“ soll die „Route der Industriekultur“ ausgebaut und vermarktet werden. Hier wird unter anderem der Emscher-Park-Radweg mit weiteren Routen verbunden. Das neue Angebot wird vor allem das Zentrum des Ruhrgebietes betreffen und bietet für die Stadt Gelsenkirchen weitere Möglichkeiten, gemeinsam mit den Hotels das Thema Radtourismus auszubauen.
Bereits 2015 hat eine Studie das touristische Potenzial Gelsenkirchens erforscht. Vor rund zwei Jahren setzte die Branche rund 300 Mio. Euro um, sicherte einige tausend Arbeitsplätze direkt und indirekt und sorgte pro Einwohner für Einnahmen von rechnerisch 520 €.