21. Dezember 2016, 15:27 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Das von Alfred Fischer neu erbaute Volkshaus Rotthausen. Bildrechte: Institut für Stadtgeschichte (ISG)
GE. Am Donnerstag, 22. Dezember 2016, wurde am Volkshaus Rotthausen eine neue Erinnerungsorte-Tafel durch Bezirksbürgermeister Michael Fath eingeweiht.
Die neue Tafel im aktuellen Design des Projektes „Erinnerungsorte“ ersetzt eine ältere Informationstafel vor dem Volkshaus. Sie erläutert die wechselvolle Geschichte des Gebäudes: Das von dem bekannten Essener Architekten Alfred Fischer, der später auch das Hans-Sachs-Haus realisierte, entworfene Volkshaus diente seit 1919 unter anderem als Rathaus der Bürgermeisterei Rotthausen, als Veranstaltungs- und Versammlungsort, als Jugendherberge, als SS-Führerschule, als Wehrmachtsdepot und als Unterkunft für Flüchtlinge, Berglehrlinge und Gastarbeiter. Seit 1984 steht das Volkshaus unter Denkmalschutz, zwischen 1987 und 1989 wurde es restauriert.
Im kommenden Jahr werden in Rotthausen noch weitere neue Erinnerungsorte-Tafeln aufgestellt, die über die Geschichte dieses Stadtteils informieren, unter anderem an der Karl-Meyer-Straße, an alten Standorten der Zeche Dahlbusch, an der Bergbausammlung Rotthausen, am Bahnhof und am Landschaftspark Mechtenberg. Das Institut für Stadtgeschichte (ISG) arbeitet dabei eng mit dem Stadtteilarchiv Rotthausen zusammen.
Der Rat der Stadt hat das Projekt „Erinnerungsorte“ im Oktober 2005 beschlossen. Die Koordination liegt in Händen des Instituts für Stadtgeschichte (ISG). Das Projekt setzt vor allem auf bürgerschaftliches Engagement und vernetzt unterschiedliche erinnerungspolitische Initiativen. Ziel ist es, an historisch bedeutsamen Orten im Stadtraum zusätzliche Informationen in Gestalt von erläuternden Tafeln zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile gibt es in Gelsenkirchen über 170 Erinnerungsorte-Tafeln.