21. Juni 2016, 11:26 Uhr | Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH
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Die Firma Eickhoff aus Bochum erweitert ihren bestehenden Betrieb am Standort Gelsenkirchen, der vornehmlich von der Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH genutzt wird. Die Eickhoff Gruppe ist ein global tätiges Familienunternehmen, das seit seiner Gründung 1864 in Bochum verwurzelt ist. Die einzelnen Firmen der Gruppe stellen Spezialmaschinen, Getriebe und Gussprodukte her. Diese werden zum Beispiel im Bergbau und in der Windkraftindustrie eingesetzt. Seit 1968 gehört die Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH (SCHALKE) aus Gelsenkirchen als 100%ige Tochter der Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik und Eisengießerei GmbH dazu. SCHALKE wurde 1872 von Friedrich Grillo gegründet, um Maschinen und Maschinenteile für den Einsatz unter Tage herzustellen. Später kamen Kokereimaschinen und die zum Ziehen der Löschwagen benötigten Lokomotiven hinzu.
Am Standort Gelsenkirchen werden mit diesem Know-how und der Erfahrung im Bau von Schienenfahrzeugen seit 130 Jahren Lokomotiven für den harten Einsatz im Bergbau sowie vielseitig einsetzbare Service-Lokomotiven für den Schienenpersonennahverkehr produziert. Dies sind zum Beispiel Lokomotiven, Schienenschleiffahrzeuge oder Plattformwagen. SCHALKE liefert weltweit Lokomotiven zu großen Bergwerksbetreibern u.a. zu CODELCO in Chile, dem größten Kupferproduzenten der Welt, und zu Freeport-McMoRan Copper & Gold Inc., einem US-amerikanischen Minenbetreiber von Gold und Kupfer, nach Indonesien zur Grasberg-Mine. Die Kunden aus Infrastrukturprojekten sind Metrobetreiber in Großstädten u.a. in Bangkok, Kuala Lumpur und Wien. Für die jeweiligen Einsatzbereiche der Schienenfahrzeuge hat SCHALKE individuelle Komplettsysteme und innovative Antriebskonzepte entwickelt, für die das Unternehmen mit Global Playern wie Bombardier kooperiert.
Seit 2013 ist Gelsenkirchen ein reiner Produktionsstandort, da die Verwaltung, die Konstruktion und der Vertrieb von SCHALKE in die Bochumer Räumlichkeiten von Eickhoff integriert wurden. Der Standort wird aktuell von SCHALKE für das Schweißen von Schienenfahrzeugkomponenten und der Endmontage der kompletten Schienenfahrzeuge genutzt. Ebenso dient der Standort als Wareneingang für die Großteile der Bergbau- und Antriebstechnik der Eickhoff Gruppe.
Die Eickhoff Gruppe möchte die Schweißkompetenz in der Gruppe bündeln und hat dafür die Schweißerei für Bergbauteile aus Bochum mit der Schweißerei für Schienenfahrzeugkomponenten am Standort in Gelsenkirchen zusammengeführt: „Wir freuen uns sehr, unseren traditionsreichen Produktionsstandort für Schienenfahrzeuge zu stärken und damit verbunden, Arbeitsplätze nach Gelsenkirchen zu verlagern und den Standort für die Zukunft aufzustellen“, sagt Karl-Heinz Rieser, Geschäftsführer der Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH. „Für den Ausbau der Montage unserer Spezialschienenfahrzeuge sind wir langfristig an qualifizierten Fachkräften interessiert und stehen dazu auch mit dem Integrationscenter für Arbeit und der Bundesagentur für Arbeit in Kontakt.“
Gerade wurden zu den bestehenden 28 Mitarbeitern am Standort Gelsenkirchen sechs Fachkräfte aus Bochum nach Gelsenkirchen verlagert. „Die Stahl- und Metallverarbeitungsindustrie zählt mit knapp 10 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach wie vor zu den großen Branchen Gelsenkirchen“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski. „Deshalb ist es besonders erfreulich, wenn dieser industrielle Kern durch die Aktivitäten der Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH gestärkt wird.“