02. Februar 2016, 11:38 Uhr | aGEnda 21-Büro
Die jugendlichen Filmemacher von der Gesamtschule Ückendorf und Adrianna Gorczyk vom Kolleg 21 während der Premierenfeier. Foto: aGEnda21-Büro.
Waldwärts! Wald-Kita, Wald-Klassen, Waldkonferenz - seit vielen Jahren finden in Gelsenkirchen attraktive Bildungsangebote im und rund um den Wald statt. Das aGEnda 21-Büro fördert diese Entwicklung von außerschulischen Lernorten und ist von der Qualität des waldpädagogischen Programms in unserer Stadt überzeugt. Darum wurden diese jahrelangen Erfahrungen jetzt in zwei Filmen zusammengestellt und erstmals vor Publikum präsentiert.
Im Umfeld der ersten Gelsenkirchener Waldkonferenz der Jugend im November 2015, bei der Jugendliche in der Forststation Rheinelbe zu „Wald-Scouts“ ausgebildet wurden, entstanden zwei Filme: ein kurzer Spielfilm einer Film-Projektgruppe der Gesamtschule Ückendorf und ein Film zu den waldpädagogischen Angeboten auf Rheinelbe. Die Filme "Der Ausflug" und „Waldwärts!“ wurden kürzlich in der Aula der Gesamtschule Ückendorf vorgestellt.
In Zusammenarbeit mit dem Gelsenkirchener Filmemacher Christian Scholz ist unter Beteiligung von Jugendlichen aus einer Film-Projektgruppe der Gesamtschule Ückendorf der Spielfilm "Der Ausflug" entstanden, der den respektvollen Umgang mit der Ressource Wald ebenso eindrücklich wie das Thema Angst im Wald aufgreift. „Man muss im Wald gar keine Angst haben und man kann da so viel lernen“, so Pinar (11 Jahre), Mitglied der Filmcrew und Hauptdarstellerin im Film „der Ausflug“, die ihr Werk gemeinsam mit ihren Klassenkameraden vorstellte.
Vor der Vorführung hatten die Schülerinnen und Schüler noch Gelegenheit, sich mit einigen Experten auszutauschen. So diskutierten die Gastrednerin Renate Späth, vom Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, mit den Jugendlichen über Nachhaltigkeit und Burkhard van Gember, vom Regionalforstamt Ruhrgebiet, ging auf die Notwendigkeit vom Erhalt der wertvollen Ressource Wald in der Stadt ein. Die Ergebnisse der Waldkonferenz sollen schließlich in die Waldstrategie 2050 des Landes Nordrhein-Westfalen Eingang finden.
Stadtdirektor Dr. Manfred Beck bettete die Aktivitäten rund um den Wald in die Aktivitäten der Stadt Gelsenkirchen zum bundesweiten Wettbewerb „Zukunftsstadt 2030+“ ein. Zu diesem tritt Gelsenkirchen mit dem Selbstverständnis einer "Lernenden Stadt" an und will in diesem Zusammenhang zukünftig außerschulische Lernorte, wie eben den Wald, weiter stärken und hier auch neue Lernformen und -methoden erproben.
„'Waldwärts' stellt ein Musterbeispiel für nonformales und zugleich lebenslanges Lernen dar. Von der Kita, über die Grundschule bis in die achte Klasse findet regelmäßig Unterricht im Wald statt. So lernen die Kinder hier ganz praktisch nicht nur MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sondern und vor allem auch soziale Kompetenzen“, so Dr. Manfred Beck. Darum werden auch die Ergebnisse und Forderung der frischgebackenen Wald-Scouts mit in die Gelsenkirchener Vision der „Lernenden Stadt“ einfließen.
Das Potential des Waldes als Lern- und Freizeitort greift auch der zweite, ebenfalls von Christian Scholz gedrehte Film "Waldwärts" auf und thematisiert die verschiedenen Zugänge zum Wald in unserer Stadt, angefangen bei den Unternehmungen in den Waldwärts-Kindergärten und -Schulen über Angebote im ehrenamtlichen Bereich bis hin zu Freizeitmöglichkeiten im Industriewald. Im Fokus steht dabei das Gelände von Rheinelbe in Gelsenkirchen-Ückendorf, das seit 2011 Ort der "Waldwärts"-Aktivitäten ist.
Die Waldkonferenz, ebenso wie die Produktion der beiden Filme wurde durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Die Dokumentation der Waldkonferenz und die DVD mit den Filmen können im aGEnda21-Büro kostenlos bestellt werden: Tel. 0209 – 1479130 oder über E-Mail: buero@agenda21.info.
Hinweis an die Redaktionen: Das angehängte Foto zeigt die mitwirkenden jugendlichen „Filmemacher“ von der Gesamtschule Ückendorf und Adrianna Gorczyk vom Kolleg 21 während der Premierenfeier.