Vortrag, 22. März 2023, 18:00 Uhr, Neue Synagoge, Kurt-Neuwald-Saal
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 hat nicht nur gezeigt, wie gefährlich die Lage für Juden in Deutschland geworden ist – die Debatte hat auch offengelegt, dass antijüdische Einstellungen schon lange in der Mitte der Gesellschaft existieren. Peter Longerich, renommierter Historiker und Mitautor des 2012 veröffentlichten ersten Antisemitismusberichts des Deutschen Bundestags, zeigt, dass wir den gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen, wie es hierzulande in Schule und Hochschule gelehrt wird. Denn der Blick in die Geschichte offenbart, dass das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler Identität geblieben ist.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e.V. und des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen Die Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 20.03. – 02.04.2023 statt.
Keine Anmeldung erforderlich!
Dieser Termin ist kostenfrei.