Konzert, 04. September 2022, 17:00 Uhr, Kulturraum „die flora“
In ihrem 2015 gegründeten Ensemble INTERSTELLAR 2 2 7 treten Barbara Schachtner und Dorrit Bauerecker mit inszenierten Musikproduktionen auf. Darin geht es um das Vermengen, Überlagern und wieder Trennen von Improvisation und Komposition, Ton und Video, Bewegung und Licht, Text und Raum, Tragik und Komik, Performativem und Konzert. Dieses Laboratorium unterliegt keiner Epoche, sondern will vermeintliche Gegensätze zueinander stellen und neue Räume der Erfahrung öffnen. Im Kulturraum „die flora“ erscheint das Ensemble mit Werken der klassischen Lied-Literatur, u.a. Robert Schumann, Franz Schubert und John Dowland bis hin zu zeitgenössischer Musik und Lyrik von Cathy Berberian, Oxana Omelchuk und Swantje Lichtenstein.
Die beiden Musikerinnen und Performerinnen sehen sich als „Weltenbauerinnen“ und kooperieren gerne mit anderen Gewerken, insbesondere mit dem Maler und Szenografen Norbert van Ackeren. Mit der Überzeugung, dass die Kunst eins ist, fließen van Ackerens künstlerisch feiner und umfassender Blick für den Raum und das klangliche Spektrum von INTERSTELLAR 2 2 7 mit großem Selbstverständnis ineinander. Bereits durch die Kombination des klassischen Gesangs mit Akkordeon und Toypiano entsteht eine ungewöhnliche Klangwelt. Darüber hinaus verwenden die beiden Künstlerinnen auch elektronische Klangerzeuger und Effektgeräte, mit denen sie ihre musikalische Sprache erweitern.
INTERSTELLAR 2 2 7 spielte auf verschiedenen Festivals, u.a. FESTIVAL OF CHANGE Cambridge, Neuland Vol.2 Tonhalle Düsseldorf, Literatur- und Musikfestival WEGE DURCH DAS LAND, Platzhirsch Festival Duisburg, Saarbrücker Sommermusik. Zu den Förderern des Ensembles gehören der Musikfonds, die Kunststiftung NRW, das Landesbüro für darstellende Künste NRW sowie Landesministerium NRW, das Kulturamt der Stadt Köln u.a.
Norbert van Ackeren, „als chemischer Reaktor in Oberhausen geboren, reagiert und strahlt immer noch!“, so seine Worte. Er hat als Bühnenbildner u.a. im Stadttheater Erfurt, Tanzhaus NRW und beim Theater Fest im Ballhaus in Berlin gewirkt und auf Einladungen von Galerien und Festivals aus Berlin, Frankfurt, Istanbul und Athen reagiert, wo er mit Einzel- und Gruppenausstellungen strahlte.
Nach der umfangreichen Konzertreihe im letzten Jahr im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ betont die Kammerkonzertreihe des Kulturraums „die flora“ dieses Jahr das Begriffspaar „Schatten und Licht“ in der Musik. Es durchzieht die Programmatik der drei Konzerte und lässt so Kontraste und Wechselwirkungen des Einen im Anderen entstehen. Zugleich greift es die durch Pandemie, durch Krieg, durch Bedrohung demokratischer Prozesse gedrückte gesellschaftliche Stimmung auf und formuliert den Wunsch nach positiver Veränderung. Künstlerischer Leiter der Reihe ist seit 2015 der Gelsenkirchener Komponist Michael Em Walter. Zur Eröffnung wird die Kulturdezernentin Anne Heselhaus ein Grußwort sprechen. Weitere Konzerte folgen mit dem 3CORDES Streichtrio am 02.10.2022 und mit einem Streichquintett Ensemble Lux samt Videoprojektion unter Dirigat von Cecilia Castagneto am 06.11.2022.
Ausführende:
Barbara Schachtner: Stimme, Gesang, Elektronik, Performance; Dorrit Bauerecker: Akkordeon, Toypiano, Keyboard, Performance; Norbert van Ackeren: Szenografie
Grußwort: Kulturdezernentin Anne Heselhaus
Einführung und Künstlerinnengespräch: Michael Em Walter
Veranstalter: Kulturraum „die flora“
Eintritt: 14,00 €, ermäßigt 10,00 € (Schüler/innen, Studierende, Auszubildende, GE-Passinhaber/innen, Ehrenamtskarten-Inhaber/innen. Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben freien Eintritt)
Reservierung und Info: 0209 169–9105 oder flora@gelsenkirchen.de