Kino, 07. November 2021, 15:00 Uhr, Kulturraum „die flora“
Der Dokumentarfilm von Diana Groós (D/GB/U/Ö, 2013, 64 Min.) spürt dem Lebensweg von Regina Jonas (1902-1944) nach, die als weltweit erste ordentlich ordinierte Rabbinerin in die Geschichte einging. Diese starke Frau, aufgewachsen als Tochter eines orthodoxen jüdischen Hausierers im Berliner Scheunenviertel, schaffte es, von 1924 - 1930 an der liberalen Hochschule für die Wissenschaft des Judentums mit dem Ziel der Ordination zu studieren. Erst 1935 wurde sie – durchaus gegen Widerstände – zur Rabbinerin ordiniert und kämpfte fortan für eine gleichberechtigte Position innerhalb der Jüdischen Gemeinde. Ab 1938 betreute sie im Auftrag der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland verschiedene jüdische Gemeinden in Preußen, die durch die nationalsozialistische Verfolgung ihre Rabbiner verloren hatten. Eine Fluchtmöglichkeit nach Großbritannien schlug sie aus. Nach Zwangsarbeit in Berlin wurde Regina Jonas zunächst 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 12. Oktober 1944 wurde sie in das KZ Auschwitz-Birkenau gebracht und vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet.
„REGINA ist ein poetisches Portrait einer außergewöhnlichen Frau. Als Leitmotiv des Films dient ein einziges originales Foto von Regina Jonas. Es zeigt eine entschlossene junge Frau, die selbstbewusst in die Kamera schaut. Das visuelle Konzept des Films beruht auf einer vollkommen ungewöhnlichen, poetischen Behandlung des Archivmaterials, welche dem Film eine ganz eigene Qualität verleiht“ (Quelle: J:MAG). Die Schauspielerin Martina Gedeck verleiht Regina Jonas ihre Stimme.
Diese Filmpräsentation entstand auf Anregung des Referats für Gesellschaftliche Verantwortung im Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid. Die Leiterin, Pfarrerin Antje Röckemann, wird die anschließende Diskussion moderieren, denn wie immer schließt sich auch nach diesem Film bei Kaffee und Gebäck ein gemeinsames Gespräch an, zu dem die Veranstaltergemeinschaft herzlich einlädt.
Im Rahmen von „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland"
Die Zahl der Gäste kann durch die tagesaktuellen corona-bedingten Geschehnisse eingeschränkt sein.
Eine telefonische Reservierung unter (0209) 169-9105 ist zwingend erforderlich.
Für den Zugang zur Veranstaltung gelten bis auf weiteres die 3 „G`s“:
• Geimpft mind. 14 Tage nach abgeschlossener Immunisierung
• Genesen mind. 28 Tage nach Erkrankungsende
• Getestet tagesaktueller Negativtest
Bitte legen Sie beim Eintritt die entsprechenden Nachweise vor!
Bitte informieren Sie sich auf der Homepage über den tagesaktuellen Stand.
Veranstalter: Generationennetz Gelsenkirchen e. V. in Kooperation mit dem Kulturraum „die flora“, dem Referat für Gesellschaftliche Verantwortung im Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e. V.
Eintritt: 5,00 € inkl. Kaffee und Gebäck, für GE-Pass-Inhaber*innen kostenfrei
Reservierung und Info: (0209) 169-9105. Eine telefonische Reservierung ist zwingend erforderlich.