Vortrag, 25. November 2021, 18:00 Uhr, Wissenschaftspark
Heimweg. Bildrechte: Celalettin Agirbas
Im Jahr 1961 schloss die Bundesrepublik ein Anwerbeabkommen mit der Türkei. In Deutschland boomte die Wirtschaft, Arbeitskräfte aus anderen Ländern waren sehr willkommen. Und auch in Gelsenkirchen begrüßten sich nicht wenige Arbeitskräfte bald mit dem türkischen „Merhaba“. Dem Abkommen zufolge sollten die Menschen etwa zwei Jahre in Deutschland bleiben. Viele kehrten nach Ende der Vertragsdauer daher in ihre Heimat zurück, andere fanden in Gelsenkirchen ihre zweite Heimat. Die Veranstaltungsreihe möchte anlässlich des 60. Jahrestags des Deutsch-Türkischen Anwerbeabkommens verschiedene Aspekte dieser Zeit beleuchten.
In der Geschichtsschreibung dominiert das Bild vom männlichen „Gastarbeiter“, der sich, jung und alleinstehend, nach Deutschland aufmachte. Dabei migrierten auch viele türkische Frauen ins Ruhrgebiet: Von anfänglich 11% im Jahr 1962 stieg ihre Zahl auf knapp 21% im Jahr 1972. Der Vortrag behandelt „weibliche Arbeitsmigration“ und bringt damit Licht in ein weitgehend unerforschtes Kapitel der Ruhrgebietsgeschichte.
Eine Anmeldung ist wegen der Corona-bedingten Sitaution erforderlich: isg@gelsenkirchen.de, Telefon: 0209 169-8551
Es gelten die 2G-Regeln der Corona-Schutzverordnung NRW.
Dieser Termin ist kostenfrei.