Lesung, 30. September 2020, 19:00 Uhr, Kulturraum „die flora“
Ali Can löste 2018 mit #MeTwo eine zunächst deutschlandweite, später auch internationale Debatte über Alltagsrassismus aus. Zehntausende Menschen mit Migrationshintergrund teilten auf Twitter ihre rassistischen Erfahrungen. Sie berichteten öffentlich von Erniedrigungen im Berufsleben, in der Bahn, auf der Straße – und vor allem in der Schule, vom Gefühl, nicht dazuzugehören und der Forderung, sich doch zu integrieren. Nun hat Ali Can ein neues Buch mit dem Titel „Mehr als eine Heimat“ geschrieben, in dem er anhand seiner eigenen Biographie beschreibt, was es braucht, um Integration möglich zu machen und eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Dabei nimmt er die Politik gleichermaßen wie die Bildungseinrichtungen in die Pflicht. Nach der Lesung wird diskutiert, unter welchen Bedingungen Integration gelingen kann und was z. B. auch Schulen und Pädagog*innen dazu beitragen können.
Ali Can, geboren 1993, ist Sozialaktivist und Autor. Vor allem als Initiator einer „Hotline für besorgte Bürger“ sowie des Hashtags #MeTwo ist er national wie international bekannt geworden. Seit 2015 gibt er Workshops für interkulturelle Sensibilisierung. Anfang 2019 eröffnete in Essen das von ihm gegründete „VielRespektZentrum“. Für sein Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Jugenddemokratiepreis 2016
Prominente Stimmen zum Buch
Cem Özdemir, Mitglied des Bundestags, einer der ersten Bundespolitiker mit türkischen Eltern:
„Ali Can hat mit der #metwo-Kampagne eine lang überfällige Debatte angestoßen, was Heimat und Deutschsein in der offenen Gesellschaft bedeuten. Dieses Buch ist ein starkes Plädoyer für einen Heimatbegriff, der sich nicht an Hautfarben oder Stammbäumen orientiert, sondern an den Werten unseres Grundgesetzes.“
Luisa Neubauer, Fridays For Future Deutschland, Klima-Aktivistin
„Mit diesem Buch stößt Ali Can eine Debatte an, die dieses Land mehr denn je braucht. Und die eine Grundvoraussetzung für eine offene Gesellschaft ist. Eine wahres Friedensbuch voller Inspiration.“
Der Autor steht nach der Lesung für eine Diskussion zur Verfügung.
Die Lesung sollte ursprünglich im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2020 stattfinden, musste jedoch Corona-bedingt verschoben werden.
Die Zahl der Gäste richtet sich nach dem tagesaktuellen Corona-bedingten Hygienekonzept und kann daher ggf. eingeschränkt sein.
Eine telefonische Reservierung ist zwingend erforderlich.
Veranstalter: Deutsch-Türkischer Freundeskreis Gelsenkirchen e. V. in Kooperation mit dem Kulturraum „die flora“
Eintritt: 5,00 €
Eine telefonische Reservierung ist zwingend erforderlich.
Info und Kartenreservierung: (0209) 169 - 9105