Führung, 28. April 2019, 15:00 Uhr, Nordsternturm
Bildrechte: Nordsternturm GmbH
„Wandel is immer“: Unter diesem Titel erzählt unsere Ausstellung im Nordsternturm in Gelsenkirchen die wechselvolle Geschichte von Nordstern. In einem Mix aus Film- und Tondokumenten, Fotos, Interviews und künstlerischen Positionen werden verschiedene Aspekte des Wandels einer großen Ruhrgebietszeche zum heutigen Landschaftspark und Zukunftsstandort beleuchtet.
Der Baukunst, die im Mittelpunkt der Themenführung im April steht, kommt in diesem Wandlungsprozess eine besondere Bedeutung zu. Wie auch die berühmte „Schwesterzeche“ Zollverein ist das Nordstern-Ensemble ein Werk der Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, die zu den bedeutendsten und produktivsten Industriearchitekten des 20. Jahrhunderts gehören.
Zeitgleich mit dem Beginn seiner beruflichen Laufbahn nahm Fritz Schupp bereits 1919 seine Tätigkeit für die Zeche Nordstern auf, die über fünf Jahrzehnte bis in die 1960er Jahre andauerte und bei aller Kontinuität auch den gestalterischen und technischen Wandel in der Industriearchitektur widerspiegelte.
Schupps Prinzip der „unaufhörlichen Erneuerung des baulichen Denkens“ lässt sich an den erhaltenen historischen Gebäuden, die einen Zeitraum von 1926 bis 1951 umspannen, nach wie vor aufzeigen. Es fand eine Weiterführung in der neuen Nutzung und Umgestaltung der alten Bestandsgebäude zur modernen Konzernzentrale von VIVAWEST und wird aktuell fortgeschrieben mit einem neuen Campus, der Architektur und Materialität der historischen Gebäude mit modernen Mitteln fortschreibt: Wandel is‘ immer.