Sonstiges, 16. Dezember 2016, 14:00 Uhr, Wissenschaftspark
Die Internationale Bauaus-stellung Emscher Park veränderte über einen Zeitraum von zehn Jahren - von 1989 bis 1999 - das Gesicht des nördlichen Ruhrgebiets. Als erstes großes Projekt dieses spektakulär angelegten Stadt- und Regionalentwick-lungsformates wurde der Wissenschaftspark Gelsenkirchen dabei zu einem Symbol des Strukturwandels. Als zentraler Ort des Geschehens lädt der Wissenschaftspark gemeinsam mit dem Fachgebiet Städtebau der TU Dortmund nun zu einem Symposium ein, das sich um die Frage dreht, ob „Die Internationale Bauausstellung Emscher Park: Ein Exportmodell?" ist. Nationale und internationale Experten aus der Regional- und Stadtent-wicklung werden dazu am 16. Dezember, ab 14 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen gemeinsam „einen Blick zurück" und „einen Blick nach vorne" werfen. In der Rückschau geht es um die Wirkungen der IBA in der Region, in der Vorschau um die Konsequenzen, die daraus für anstehende Neuauflagen der IBA in Limburg, Basel, Wien und Stuttgart gezogen werden können.
„Der Wissenschaftspark selbst ist mit seiner über 20jährigen Geschichte ein gutes Beispiel für die Probleme und Erfolge, die mit der Idee einer internatio-nalen Bauausstellung verbunden sind. Das Symposium soll der Diskussion über den Stellenwert, den architektonische Leuchtturmprojekte im Kontext solcher Formate für die Stadt- und Quartiersentwicklung haben, eine zukunftsorientierte Plattform bieten", sagt Dr. Heinz-Peter Schmitz-Borchert, Geschäftsführer des Wissenschaftsparks, der das Symposium gemeinsam mit Prof. Christa Reicher, TU Dortmund, organisiert hat.
Michael von der Mühlen, lange Jahre Stadtbaurat in Gelsenkirchen und heute Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, wird aufzeigen, wie Planung aktuell im Kontext von Regelstrukturen und neuen Formaten geschieht. Vor diesem aktuellen Hintergrund wird Prof. Dr. Christoph Zöpel, der als Minister im Städtebauministerium den Aufbau der IBA ermöglichte, die damaligen Entstehungsbedingungen der IBA Emscher Park Revue passieren lassen. Prof. Christa Reicher, die an der TU Dortmund im Fachgebiet Städtebau zur IBA Emscher Park umfangreich geforscht hat, wird die Wirkungsketten und heute resultierenden aktuellen Perspektiven für die Region darstellen. Mit einer Diskussionsrunde, an der sich Dr. Reimar Molitor vom Region Köln/Bonn e.V. und Projektentwickler Gert Seltmann beteiligen, endet der erste Themenblock mit Bezug auf das Ruhrgebiet. Seite 2 von 2
Nach der Pause wird es international. Prof. Jo Coenen und Jules Beckers aus Maastricht zeigen auf, wie die IBA Parkstad Limburg 2020 in den Niederlanden „zusammen bringt, was zusammen gehört". Die Geschäftsführerin der grenz-überschreitenden IBA Basel, Monica Linder-Guarnaccia, gibt einen Zwischen-bericht . Kurt Hofstetter, Vize-Projektkoordinator der IBA Wien, berichtet über die in der österreichischen Metropole geplanten Strategien für neues soziales Wohnen und Holger Haas, Koordinator der Plattform für die IBA 2027 Stadt Region Stuttgart, zeigt auf, wie eine IBA als Meilenstein nachhaltiges und innovatives Bauen fördern soll. Bei der darauffolgenden Podiumsrunde - werden Karsten Feucht vom IBA-Studierhaus Großräschen, Prof. Rolf Kuhn, IBA Fürst-Pückler-Land, und Martin Harter, Stadtbaurat Gelsenkirchen, die Hoffnungen mit ihren Erfahrungen spiegeln.
Der Eintritt zum Symposium ist frei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung per E-Mail bei Frau Görmen unter der E-Mail-Adresse goermen@wipage.de erforderlich.
Dieser Termin ist kostenfrei.