11. Dezember 2025, 17:18 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
In einer ersten Reaktion auf den vorläufigen Betriebsstillstand des Gelsenkirchener Werks von ThyssenKrupp Electrical Stell bis zum Jahresende versichern Oberbürgermeisterin Andrea Henze und der für die Wirtschaftsförderung zuständige Stadtrat Simon Nowack, den Beschäftigten von ThyssenKrupp Electrical Steel fest an ihrer Seite zu stehen.
„Diesen Schock vor Weihachten wegstecken zu müssen, das ist natürlich sehr, sehr hart. Gerade jetzt, wo sich alle auf ein paar ruhige Tage freuen und mit den ersten Vorbereitungen auf das Fest begonnen haben“, so die Oberbürgermeisterin. Sie kündigt an, sich schon bald mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall austauschen zu wollen. „Ich schließe mich den Forderungen der Gewerkschaft nach klaren Zusagen zur Zukunft des Standorts Gelsenkirchen an, die schon im Oktober dieses Jahres erhoben wurden “, bekräftigt Oberbürgermeisterin Henze. Schon im Herbst hatte es eine Teilstilllegung des Werks gegeben.
„Gerade die Krisen der vergangenen Jahre haben uns doch sehr deutlich vor Augen geführt, wie verwundbar die heimische Wirtschaft und Gesellschaft wird, wenn sie sich in Schlüsselproduktionen komplett von Importen abhängig macht. Deshalb brauchen wir auch in Zukunft einen starken und gesunden heimischen industriellen Kern. Das gilt umso mehr für ein Schlüsselprodukt wie das in Gelsenkirchen gefertigte kornorientierte Elektroband, das für die Energiewende unverzichtbar ist“, unterstreicht Oberbürgermeisterin Henze.
Stadtrat Simon Nowack verdeutlicht: „Die Bundesregierung, vor allem aber die Kommission der Europäischen Union stehen in der Verantwortung.“ Nowack fordert Schutzzölle gegen Billigimporte und den Schutz europäischer Lieferketten, um Schlüsselprodukte und die Widerstandskraft der europäischen Wirtschaft zu schützen. „Wir stehen hierzu im engen Austausch mit der Geschäftsführung von TKES“, so Simon Nowack.
Oberbürgermeisterin Henze begrüßt eine Stellungnahme von ThyssenKrupp, in der es heißt, dass man sich der Verantwortung für die Menschen, für die Region und für die wirtschaftliche Stabilität bewusst sei. „Dann lassen sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass ein weiterer Verlust unserer industriellen Basis abgewendet werden kann“, fordert die Oberbürgermeisterin.