26. September 2024, 07:59 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Rund 40 Investoren waren in der vergangenen Woche zu Gast in Gelsenkirchen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo. Während der Tagestour wurden ausgewählte Flächen in der Metropole Ruhr besucht und der direkte Austausch zwischen Investoren und den Verantwortlichen in den Kommunen ermöglicht. Die jährliche Veranstaltung wird von der Business Metropole Ruhr GmbH (BMR) mit Unterstützung von der STONY Real Estate Capital GmbH & Co. KG organisiert.
Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo plant die Stadt Gelsenkirchen die Entwicklung eines zukunftsweisenden Technologie- und Innovationsquartiers, in fußläufiger Entfernung zur Westfälischen Hochschule. Auf einer Fläche von insgesamt 7,4 Hektar sollen in mehreren Schritten innovative Strukturen für Unternehmen und Forschungseinrichtungen entstehen. Die Stadt besitzt bereits 3,6 Hektar unbebaute Fläche, während auf den weiteren 3,8 Hektar das ehemalige Kauengebäude der ehemaligen Schachtanlage Hugo steht, das sich aktuell in Privatbesitz befindet. Das Areal soll im Rahmen des 5-Standorte-Programms revitalisiert und zukunftsfähig gemacht werden.
Eine Vormachbarkeitsstudie bestätigt dem Standort ein enormes Potenzial für Hochschulausgründungen sowie Unternehmensansiedlungen, insbesondere im Zusammenhang mit den forschungsstarken Instituten der benachbarten Westfälischen Hochschule. Schwerpunktbereiche werden unter anderem die Energie- und Wasserstoffwirtschaft, Digitalisierung und Smart City, Künstliche Intelligenz (KI), Zirkulärwirtschaft und innovatives Bauen sein.
„Dieses Projekt wird die Entwicklung Gelsenkirchens als Wissenschafts- und Innovationsstandort maßgeblich vorantreiben“, sagt Wirtschaftsförderungsdezernent Simon Nowack. „Wir haben hier die einmalige Chance, eine enge Verzahnung von Forschung, Lehre und Wirtschaft zu schaffen, die nicht nur unsere Region, sondern auch weit darüber hinaus Strahlkraft entwickeln wird. Das Technologie- und Innovationsquartier Hugo bietet ideale Voraussetzungen für Unternehmensgründungen, Innovationsprojekte und den Ausbau einer überregionalen Gründerszene.“
Die Ansiedlung von Unternehmen und Start-ups soll durch ein zu etablierendes Innovationszentrum gefördert werden, das auf eine überregionale Gründerszene in den genannten Innovationsfeldern abzielt. Das Technologie- und Innovationsquartier Hugo hat nicht nur strategische Bedeutung für die Weiterentwicklung der Westfälischen Hochschule, sondern auch für die zukünftige Positionierung der Stadt Gelsenkirchen als Wissenschaftsstadt. Ein Masterplan zur Hochschulentwicklung wird die Umsetzung dieses Projektes in den kommenden Jahren begleiten. Die Erschließung des Areals wird derzeit vorbereitet.
Abgerundet wurde die Tour mit der Besichtigung des ehemaligen Kauengebäudes von Architekt Fritz Schupp, der auch die Gebäude der Zeche Nordstern entworfen hatte. Eigentümer Ralf Turowski füllte die leerstehenden Hallen mit Geschichten aus der Zeit der Zechenkultur, während die Gäste die eindrucksvolle Architektur auf sich wirken lassen konnten.