20. Juni 2022, 16:06 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Wenn das kein Grund zum Feiern ist – nach rund sieben Jahren Bauzeit sind die Arbeiten in der schmucken Bergarbeitersiedlung Schievenfeld mit ihren über 300 Wohnungen in Gelsenkirchen-Erle fast abgeschlossen. Hier und da stehen noch ein paar Restarbeiten an, um dem Denkmalschutz in der 1915 erbauten Siedlung gerecht zu werden. Doch das tat der guten Stimmung beim Sommerfest am Freitag, 17. Juni, zu dem die Gelsenkirchener gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (ggw) eingeladen hatte, keinen Abbruch.
Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge konnte daher gut gelaunte Mieterinnen und Mieter, Nachbarinnen und Nachbarn zum Sommerfest mit Livemusik, Tanz und einer Zaubershow begrüßen.
Keiner Zauberei sondern dem Programm des Landes Nordrhein-Westfalen „Energetische Sanierung plus“ und der ggw ist es zu verdanken, dass die Siedlung in neuem Glanz erstrahlt. Als echtes Schmuckstück der Stadt bezeichnete die Oberbürgermeisterin die Siedlung mit dem Torhaus an der Schievenfeld-Straße, das eines der Gelsenkirchener Foto-Motive schlechthin sei.
„Gut erhaltene Gartenstädte sind Schmuckstücke, die es zu schützen, zu erhalten aber auch in die Moderne zu überführen gilt. Die ggw hat gezeigt, wie das funktionieren kann“, hob die Oberbürgermeisterin hervor: „Die Schievenfeldsiedlung wurde über mehrere Jahre hinweg von unserer stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft zu einer Siedlung umgebaut, in der modernes und urbanes Wohnen gelingt, ohne auf den Charme einer echten Bergbausiedlung zu verzichten. Klimaeffizient, hell, durchlässig und mit einer großen Grünfläche als Ort der Begegnung.“
Nun ist die Siedlung energetisch komplett saniert. Keller, Decken und Dächer sind gedämmt, neue Fenster und Eingangstüren eingebaut, eine neue Heizanlage für die gesamte Siedlung eingerichtet. Die neue Anlage wird mit Holzpellets betrieben und ist Teil eines Neubaus der ggw mit insgesamt acht barrierefreien Wohnungen.
„Energetische Sanierung plus“ hieß das Programm des Landes Nordrhein-Westfalen, weil über energetische Maßnahmen hinaus auch Modernisierungs- und Verschönerungsarbeiten durchgeführt wurden. Das Ergebnis: Gestrichene Fassaden, sanierte Treppenhäuser und Balkone an den Häusern, soweit es mit dem Denkmalschutz im Einklang ist.
Die Pflege des Schmuckstücks habe sich gelohnt, so die Oberbürgermeisterin, zudem sei in Fragen der Klimabilanz das Richtige getan worden. Das Land hatte über 120 Millionen Euro bereitgestellt und so die Sanierung von insgesamt sechs Quartieren im Ruhrgebiet angeschoben.