19. Mai 2022, 16:27 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Schon lange wird die Situation im Bereich der Unterführung in der Mühlenstraße in Hassel als unattraktiv wahrgenommen. Auf Grundlage des integrierten Entwicklungskonzepts des Stadterneuerungsgebiets Hassel.Westerholt.Bertlich wird die Unterführung nun aufgewertet: Der Graffiti-Künstler Alexander Terboven lässt dort ein Wimmelbild entstehen, das viele Details der energetischen Stadtsanierung zeigt. In einem künstlerisch eindrucksvollen Prozess wird damit unmittelbar Bezug auf das integrierte und interkommunale Stadterneuerungsprogramm genommen. Das Stadterneuerungsprogramm trug in den letzten Jahren erfolgreich dazu bei, dass die Häuser in der Gartenstadt nicht nur energetisch saniert wurden, sondern dabei auch das einheitliche Bild der Siedlung erhalten wurde.
Bestandteil des integrierten Entwicklungskonzepts
Die ansprechende Gestaltung von Unterführungen ist im Rahmenplan ‚Bewegtes Hassel‘ als flankierende Maßnahme zur Herstellung eines bewegungsfreundlichen Stadtteils vorgesehen und damit als Bestandteil des integrierten Entwicklungskonzeptes vom Rat der Stadt im März 2019 beschlossen worden. Auch der Ortspolitik ist es ein Anliegen, die Situation in der Unterführung Hassel durch eine künstlerische Gestaltung zu verbessern.
Graffiti-Wettbewerb „ErneuerbarBunt“
Mit Unterstützung des Kulturreferats und des Stadtteilbüros entstand die Idee, an der Wand in der Unterführung ein großflächiges Graffiti anzulegen. Die Graffiti-Kunst ist seit einigen Jahren in Gelsenkirchen ein anerkannter künstlerisch-kreativer Ausdruck junger Kultur geworden. Zunächst in enger Zusammenarbeit mit der zwischenzeitlich aufgelösten EnergieAgentur NRW wurde im September des Jahres 2021 zum Thema ‚ErneuerbarBunt‘ ein Wettbewerb für Graffiti-Künstlerinnen und Künstler aus der Region durchgeführt. Aus diesem Wettbewerb ging der Künstler Alexander Terboven als Sieger hervor. In der Juryentscheidung wurden insbesondere der überzeugende Kreativansatz und die starke Wirkung des Konzeptentwurfs in den Stadtteil hervorgehoben.
Umsetzung des Siegerentwurfs
Eine künstlerische Überarbeitung des Siegerentwurfs führt nun dazu, dass das Leitthema der energetischen Stadtsanierung des Stadterneuerungsprogramms aufgegriffen wird. Die Erneuerung der Zechenhäuser wird nun in den Vordergrund gestellt. Das Kunstwerk setzt damit ein Signal für die Bedeutung dieses Themas und regt zur Mitwirkung der Hauseigentümerinnen und -eigentümer sowie der Bewohnerschaft in der Gartenstadt an. In dem Wimmelbild lassen sich viele Details und Einzelaspekte der energetischen Sanierung, wie zum Beispiel der Austausch von Kohleöfen und Fenstern oder die Dämmung des Daches, ablesen. Damit entfaltet das farbenfrohe großflächige Bild nicht nur eine plakative Wirkung, sondern kann auch als informative Lektüre zum Thema verstanden werden.
Das Projekt wird mit Mitteln des Kulturreferats und aus der Bundes- und Landesförderung der Städtebauförderung für das Stadterneuerungsprogramm Hassel.Westerholt.Bertlich finanziert.
Einladung zur Besichtigung
Der Künstler arbeitet aktuell an dem Kunstwerk, welches voraussichtlich bis Ende Mai fertiggestellt ist. Interessierte können die ‚Baustelle‘ jederzeit besichtigen, sich vom Fortgang der künstlerischen Arbeit beeindrucken lassen und vielleicht auch mit dem Künstler persönlich ins Gespräch kommen. Informationen rund um das Thema der energetischen Sanierung erhalten Interessierte im Stadtteilbüro im Torhaus 10 auf der Neuen Zeche Westerholt.