24. Juni 2021, 15:07 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Wie klingt Gelsenkirchen? Die Antwort auf diese Frage möchte das Projekt „Die Tönende Stadt“ am Samstag, 25. September, liefern. Und alle Bürgerinnen und Bürger dürfen mitmachen. Die Idee dazu stammt vom Gelsenkirchener Musiker Michael Gees, der sich als Pianist, Komponist und Improvisateur weltweit einen Namen geschaffen hat. In Japan etwa gilt Gees als Star, auch in den USA, England, Österreich oder den Niederlanden ist er gern gesehener – und gehörter – Gast. Nun möchte er mit dem Projekt „Die tönende Stadt“ ein bisschen Flair der großen weiten Welt in seine Heimat tragen. „Die Idee, diese Stadt zum Klingen zu bringen, kam mir schon vor rund zwölf Jahren in Vorbereitung auf die Kulturhauptstadt“, erzählt Michael Gees, der in Resse wohnt.
Damals schien die Umsetzung zu komplex und zu aufwändig. Als die Corona-Pandemie Live-Auftritte und Konzertreisen unmöglich machte, fand Michael Gees schließlich die Zeit, das Projekt „Die tönende Stadt“ weiterzuentwickeln. Unterstützt mit dem Künstlerstipendium der Stadt Gelsenkirchen und der Sparkasse Gelsenkirchen, dem städtischen Kulturcent sowie mit Mitteln aus dem Berliner Musikfonds e.V. und der Gelsenwasser AG begann Michael Gees, das Konzept auszuarbeiten und holte sich Barbara Walter als Produktionsleiterin und den Komponistenkollegen Michael Em Walter als Projektdramaturg ins Boot.
Inzwischen steht das Konzept für „Die tönende Stadt“ – fertig ist das Projekt damit noch nicht. „Dies ist ein lernendes Projekt. Vieles ergibt sich erst aus der Begegnung mit den Musikerinnen und Musikern und aus den akustischen Gegebenheiten der bespielbaren Orte“, erklärt Michael Gees.
Geplant ist, die gesamte Altstadt vom Hauptbahnhof bis zum Musiktheater im Revier und zwischen Ring- und Overwegstraße zur Open-Air-Konzertbühne werden zu lassen. Rund 90 Minuten lang soll sich hier ein symphonischer Zauber entfalten, Musik zum verbindenden Glied für die Stadtgesellschaft werden etwa und von einem Doppelstockbus oder dem Turm der evangelischen Altstadtkirche in die Stadt hineingetragen werden. „Dies ist ein Projekt für Amateure, bei dem Profis willkommen sind“, betont Michael Gees, der bewusst alle Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener ansprechen und einspannen will: „Wer ein Instrument spielt oder gerne singt, ist herzlich eingeladen, mitzumachen. Es reicht dabei, ein einfaches Lied singen oder spielen zu können“, so der Komponist. Lediglich auf eine gemeinsame Tonlage beziehungsweise die Grundtöne G und E komme es an. „Gern helfen wir auch beim Transponieren, falls das Lieblingslied in einer anderen Tonlage ist“, verspricht Michael Em Walter.
Chöre, Musikvereine, Instrumentalensembles, Band oder Solistinnen und Solisten können unplugged und (fast) ohne Noten zur „tönenden Stadt“ beitragen. „Wer mag, kann sich ab sofort über unsere Internetseite dietoenendestadt.com mit einem Lieblingslied für die Teilnahme bewerben. Auf der Seite ist auch ein PDF-Formular zum Herunterladen zu finden, für Menschen, die ihre Daten nicht online übermitteln wollen“, erklärt Barbara Walter. Und auch wer selbst nicht mitmusizieren kann oder möchte, kann einen Beitrag zum Projekt leisten: „Wir freuen uns über jeden Balkon und jede Fensterfront oder gut gesicherte Dachterrasse in der Altstadt, die wir für diese Aktion nutzen dürfen“, betont Michael Gees. Auch hier kann die Anmeldung bis zum 21. August über die Internetseite erfolgen. Die ersten Proben sollen bereits Ende Juli beginnen – damit Gelsenkirchen am 25. September auch wirklich gut zusammen klingt, wenn „die tönende Stadt“ endlich Wirklichkeit wird.