18. Mai 2021, 15:28 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
In Hassel erstreckt sich nördlich und südlich des Eppmannswegs ein großer zusammenhängender Siedlungsbestand aus den 50er und 60er Jahren mit mehr als 1.700 Wohnungen. Die Wohngebäude haben in den letzten 20 Jahren mehrfach den Eigentümer gewechselt und sind teilweise etwas in die Jahre gekommen. Das Wohnungsunternehmen LEG als heutiger Eigentümer dieses bedeutenden Wohnungsbestands im Gelsenkirchener Norden hat in enger Abstimmung mit der Stadt Gelsenkirchen und dem Land Nordrhein-Westfalen ein differenziertes Quartiersentwicklungskonzept für diese Siedlung entwickelt. Das Konzept wird in einem ersten Schritt mit Mitteln der Wohnungsbau- und Städtebauförderung umgesetzt.
Am 12. Mai 2021 informierte sich die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, zusammen mit Gelsenkirchens Bürgermeisterin Martina Rudowitz im Rahmen eines Ortstermins am Stadtteilzentrum BONNI über die Pläne für die Siedlung.
In einem ersten Bauabschnitt werden 91 Wohnungen beidseits des Eppmannswegs (56-70, 41-63) sowie am Kampmannsweg (1-5) grundlegend erneuert. Die Gebäude werden umfassend energetisch saniert und sollen danach einen zeitgemäßen und attraktiven Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen bieten. Damit die Wohnungen auch zukünftig bezahlbar bleiben, werden für diese Teilmaßnahme Wohnungsbaufördermittel in Höhe von 7,4 Millionen Euro bewilligt – dazu überbrachte Bauministerin Ina Scharrenbach eine Förderzusage des Landes NRW aus der Modernisierungsoffensive „Besser Wohnen – Zu Hause im Quartier“. Im Vorfeld der konkreten Planung führte die LEG einen Gestaltungswettbewerb durch. Der Siegerentwurf des Architekturbüros pier 7 verfolgt das Ziel, den typischen Gebäudebeständen aus den 1950er und 60er Jahren neues Leben einzuhauchen, sie lebenswerter und zeitgenössischer zu machen und gleichzeitig ihren ursprünglichen Charakter zu wahren.
Die Realisierung des ersten Abschnitts soll noch im Jahr 2021 beginnen. Weitere Erneuerungsmaßnahmen in anderen Siedlungsbereichen sind für die nächsten Jahre geplant. Neben der Modernisierung von Wohnraum sollen auch die Außenanlagen neugestaltet, neue Wohnformen angeboten und für einzelne ausgewählte Wohnungen eine Privatisierung geprüft werden. Im Einzelfall ist auch ein Abriss von Gebäuden vorgesehen. So komplettieren die geplanten Maßnahmen der LEG das ambitionierte interkommunale Programm der Städte Gelsenkirchen und Herten für die Stadterneuerung Hassel.Westerholt.Bertlich in der Abschlussphase bis zum Jahr 2024.