08. März 2021, 10:05 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Heute am 8. März ist der Internationale Frauentag. Ein symbolischer Tag, der vor über 110 Jahren ins Leben gerufen wurde und ein Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung und Emanzipation ist.
Da in diesem Jahr Live-Veranstaltungen zum Frauentag ausfallen müssen, gratulieren Gelsenkirchen Oberbürgermeisterin Karin Welge und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dagmar Eckart mit einem eigens produzierten Film allen Frauen in Gelsenkirchen und sprechen ihnen ihre Anerkennung und ihren Respekt aus. Dabei legt der Film den Fokus vor allem auf die Frauen, die in der Corona-Pandemie, häufig in systemrelevanten Berufen, den „Laden am Laufen halten“.
Der Frauentag feiert das, was von der Frauenbewegung bereits erreicht wurde. Gleichzeitig bestärkt er darin, den Kampf für Gleichstellung weiter fortzusetzen. Denn wie durch ein Brennglas hat Corona gezeigt, dass auch im Jahr 2021 Frauen in unserer Welt noch immer nicht gleichberechtigt sind. „Machen wir uns nichts vor“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge, „immer noch werden über 70 Prozent der unbezahlten Care-Arbeiten in Deutschland von Frauen erledigt.“
Durch die verstärkte Übernahme von Hausarbeit, Kinderbetreuung und Homeschooling verfestigen sich aktuell zunehmend wieder alte Rollenbilder und Geschlechterstereotype. Die Corona-Krise verschärft die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern. So sind zum Beispiel besonders Frauen von Einkommenseinbußen betroffen, die sie durch Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit erfahren.
„Die Gleichberechtigung ist kein Selbstläufer, sondern ein hohes Gut, das es aktuell neu zu verteidigen und zu gestalten gilt“, so die Gleichstellungsbeauftragte Dagmar Eckart, die einen Rückfall in veraltete Rollenbilder befürchtet. Eckart weiter: „Frauen stellen das Gros des Personals in den sozialen und Pflegeberufen, an den Kassen, im Reinigungssektor und anderen systemrelevanten Berufen. Und dennoch verdienen sie immer noch 19 Prozent weniger als Männer und haben auch bei der Rente das Nachsehen.“
Stellvertretend für all die vielen Frauen, die oft unter erschwerten Bedingungen das System am Laufen halten, geben fünf Frauen in dem eigens dafür hergestellten Film der Gleichstellungsstellungsstelle Einblicke in ihren „Corona-Alltag“. „Ich wünsche mir, dass Viele ihn sehen und teilen und so ein Zeichen setzen für mehr Gleichberechtigung“, so Dagmar Eckart.