20. Januar 2021, 15:37 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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In diesen Tagen erhalten 17.083 Menschen in Gelsenkirchen, die über 80 Jahre alt sind, einen Brief des Gesundheitsministers des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, den die Stadt im Auftrag des Landes gestern verschickt hat. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass dieser Personenkreis ab Montag, 25. Januar, einen Termin zur Corona-Schutzimpfung im Impfzentrum vereinbaren kann.
Wie genau die Terminvereinbarung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) funktioniert, der die Durchführung der Impfungen obliegt, wird in dem Ministerbrief ebenfalls erläutert. Am heutigen Mittwoch wurde bekannt, dass die ersten Termine – anders als zunächst geplant - erst für einen Zeitraum ab dem 8. Februar vergeben werden, so das Landesgesundheitsministerium. Grund für die Verschiebung um eine Woche gegenüber der ursprünglichen Planung sei ein derzeitiger Lieferengpass des Impfstoffes durch den Hersteller. Aus demselben Grund werden die derzeit laufenden Erst-Impfungen in den Alten – und Pflegeeinrichtungen sowie den Krankenhäusern vom Land ausgesetzt. Zweit-Impfungen werden wie geplant weiterhin vorgenommen. In einem Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums, der die Kommunen am gestrigen Abend erreichte, wurden alle Impfstofflieferungen ab dem 22.1. bis zum 31. Januar durch das Land storniert. Ab dem 1. Februar soll das Impfgeschehen in den Einrichtungen wieder in gewohntem Umfang aufgenommen werden. In Gelsenkirchen sind sieben Einrichtungen mit insgesamt 1166 geplanten Impfungen in diesem Zeitraum von der Stornierung betroffen.
„Gerade im jetzt anlaufenden Impfprozess ist Verlässlichkeit von größter Bedeutung für das Vertrauen der Menschen. Deswegen hoffen wir, dass diese Verlässlichkeit und Verbindlichkeit möglichst schnell wiederhergestellt werden kann“, reagierte Oberbürgermeisterin Karin Welge auf die kurzfristige Änderung der Impfplanung.
Ungeachtet der vom Land kommunizierten Verzögerung des Impfbeginns im Impfzentrum bleibt es bei den vor Ort angestellten Planungen, auf die die Oberbürgermeisterin auch in ihrem Begleitschreiben zum Ministerbrief an die über 80-Jährigen hinweist. Die Stadt Gelsenkirchen wird dafür sorgen, dass auch diejenigen schnell und sicher das Gelsenkirchener Impfzentrum in der Emscher-Lippe-Halle erreichen können, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und auch niemanden haben, der sie dorthin fahren kann. „Für diejenigen gibt es ein besonderes Angebot der Stadt Gelsenkirchen. Wir sorgen dafür, dass sie gegen eine geringe Eigenbeteiligung mit dem Taxi zum Impfzentrum fahren können“, so Karin Welge. Denn der Selbstkostenanteil beträgt pro Strecke fünf Euro, darüberhinausgehende Kosten trägt die Stadt Gelsenkirchen.
„Besonders wichtig ist mir, dass jeder, der geimpft werden will in dieser Gruppe, auch geimpft werden kann. Und dass der Weg zur Impfung auch dann möglichst risikoarm ist, wenn die eigene Mobilität nicht mehr gegeben ist. Natürlich ist auch weiterhin der Transport mit einer vertrauten Person oder einem nahen Angehörigen die beste Variante, aber nicht in allen Fällen besteht diese Möglichkeit. Ich freue mich daher, dass uns gemeinsam mit den Gelsenkirchener Taxiunternehmen und den Hilfsorganisationen eine gute und unbürokratische Lösung gelungen ist“, so Karin Welge.
Das Schreiben der Stadt zur Corona-Schutzimpfung beschreibt auch die Regelungen für Seniorinnen und Senioren mit bestimmten Pflegegraden oder Merkmalen im Schwerbehindertenausweis. Rufnummern, an die sich Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer wenden können, die einen Spezialtransport benötigen, werden ebenfalls genannt.
Auf der Internetseite der Stadt gibt es alle Informationen unter www.gelsenkirchen.de/coronavirus auch in Englisch, Türkisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch, Russisch, Arabisch und Farsi.
Das Gesundheitsministerium informiert unter www.mags.nrw/coronavirus-schutzimpfung.