01. April 2020, 13:10 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Unter dem Titel „Auszeit – Shut Down als Chance für die Kultur“ vergibt die Stadt Gelsenkirchen zehn Arbeitsstipendien an ansässige Künstlerinnen und Künstler. Es wurden folgende Projekte für die Unterstützung ausgewählt:
- „3D-Druck von Kunst“ der bildende Künstlerin Claudia Tebben,
- die Filmcollage „In Zeiten der Pandemie“ des Fotografen Thomas Hoppe,
- die Filmreportage „Coronakrise = Kunstkrise? - Gemeinsam nach vorne“ des Filmemachers Urs Kessler,
- den inszenierten Dokumentarfilm „Still... Leben...“ des Duos GEKI-Film,
- das Konzertprojekt „Linus Friedmann spielt Werke von Agustin Barrios Mangoré, Heitor Villa-Lobos und Astor Piazolla“ des Gitarristen Linus Friedmann,
- das Kompositions- und Chorprojekt „Reqiem Chorvid19“ des Komponisten Marc Vogler,
- die Text-Musik-Komposition „Corona Antikörper. Ein klanglich-virales Mosaik“ des Komponisten Michael Walter und des Schauspieler André Wülfing,
- die „Digital Opera School“ der Sängerin und Pädagogin Chris Seidler,
- das partizipative Lyrikprojekt „Der Vorplatz zur Neustadt“ des Autors Olufemi Atibioke sowie
- das Projekt „Digitaler (Erzähl-)Märchenraum“ der Erzählerin Melody Reich.
Drei Monate lang erhalten die ausgewählten Projekte aus den Genres Film, Bildende Kunst, Wort und Musik eine monatliche Zahlung von jeweils 1.000 Euro. Die Arbeitsergebnisse werden in geeigneter Form und zu geeignetem Zeitpunkt der Öffentlichkeit präsentiert.
„In den Zeiten von Corona sind Kunst und Kultur“ keine kritische Infrastruktur für den Einzelnen, aber notwendige Infrastruktur für unsere Gesellschaft und für die Welt, in der wir leben wollen. Und sie ist Lebensgrundlage für unsere Künstlerinnen und Künstler“, erläutert Stadträtin Annette Berg, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration die Motivation für die Auslobung der Stipendien. „Als die Dimensionen deutlich wurden, die das Coronavirus auf die lokale Kunst- und Kulturszene haben werden, mussten wir daher handeln. Diese Arbeitsstipendien helfen, bestehende Strukturen, Projekte und Produktionen zu erhalten. Sie geben aber zugleich neue Impulse für das Kulturleben.“
Der Einfluss der aktuellen Lage auf die Themen der Projekte lässt sich nicht leugnen: Sie erkunden die Möglichkeiten des digitalen Arbeitens, dokumentieren die Auswirkungen des Shut Downs auf unsere Stadt und die Kunst- und Kulturszene, schöpfen aus der Ausnahmesituation aber auch neue Ideen und Möglichkeiten.
Die Auswahl der Stipendien fiel der Jury nicht leicht: Bis zu zehn Stipendien konnten vergeben werden, beworben haben sich allerdings über zwanzig Projekte. „Die Vielfalt der Projekte zeigt, wie stark die lokale Szene Gelsenkirchens ist“, freut sich Andrea Lamest, Leiterin des Referats Kultur schon jetzt auf die Arbeitsergebnisse. „Wie stark das Projekt künstlerisch überzeugen konnte, war daher wesentliches Kriterium für die Entscheidung.“
Die Auslobung der zehn Stipendien beendet dabei nicht die Unterstützung der lokalen Szene durch das Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen. „Auch in diesen schwierigen Zeiten stehen wir für Kooperationen bereit“, so Lamest. „Kreative Projekte sind gefragt, denn erst recht in Krisen braucht es gute Ideen.“ Künstlerinnen und Künstler können ihre Projekte und Vorschläge per Mail an Antje Grajetzky senden.