07. Januar 2020, 14:24 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Unter der Überschrift „Laufend Erinnern“ wird sich eine Arbeitsgruppe der Schalker Fan-Initiative im nächsten Jahr mit einem noch nicht erforschten Thema aus der Zeit des Nationalsozialismus in Gelsenkirchen beschäftigen: Ausgangspunkt der Geschichtsarbeit der Schalker Fan-Initiative ist eine Grabplatte auf dem Westfriedhof in Gelsenkirchen-Hessler mit den Namen von vierzehn Opfern der NS-Gewaltherrschaft. Bekannt ist bisher, dass einige von ihnen dem NS-Krankenmord zum Opfer fielen, andere starben im Konzentrationslager, über einige Namen gibt es überhaupt kein Wissen. In der Nähe begraben liegen auch ein KZ-Opfer sowie zwei Mitglieder einer kommunistischen Widerstandsgruppe.
Wer waren diese Menschen und was war ihr Schicksal? Fragen wie diese wird die neu gegründete Arbeitsgruppe verfolgen und die Geschichten dieser Menschen erzählen. Als Kooperationspartner stellt das Institut für Stadtgeschichte den Schalker Forscherinnen und Forschern neben Archivquellen und Publikationen zum Thema auch seine Forschungserfahrung zur Verfügung.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden ihre Arbeitsweise und den Zeitrahmen selbst definieren – immer vom fachlichen Rat des ISG begleitet. Die Ergebnisse der Forschung und Dokumentation werden als „Erinnerungsortetafel“ oder auch in einer Publikation vorgestellt. Der Titel der Arbeitsgruppe verweist schon darauf, dass dieses Projekt nicht das einzige bleiben soll.