13. Dezember 2019, 15:06 Uhr | Musiktheater im Revier (MiR)
Diese Meldung ist vom 13. Dezember 2019, 15:06 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Bildrechte: Pedro Malinowski
Vor 60 Jahren, am 15. Dezember 1959, wurde das „Neue Gelsenkirchener Theater“ eröffnet. Der Entwurf von Architekt Werner Ruhnau stellte alles in den Schatten, was in dieser Zeit für Theater gebaut wurde. Eine große Bühne und Platz für mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, modernste Technik und ein riesiger, lichtdurchfluteter Publikumsbereich. Ruhnaus demokratisches Konzept des offenen, gläsernen Foyers, der Sichtachse zur Stadt, der Verbindung von Architektur und Bildender Kunst als kultureller Mittelpunkt der Arbeiterstadt Gelsenkirchen war visionär – und ist es noch heute.
Am 14. Dezember 2019 um 18 Uhr feiert das MiR in einem Festakt seinen 60. Geburtstag. Nach Grußworten von Generalintendant Michael Schulz und Oberbürgermeister Frank Baranowski steht der Festvortrag von Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D., im Zentrum.
Der Festakt ist auch ein Wiedersehen mit dem Dirigenten Johannes Wildner, Generalmusikdirektor des MiR von 1997 bis 2007 und prägende musikalische Persönlichkeit, der die Musikalische Leitung des Abends übernimmt. Mit dabei sind die Neue Philharmonie Westfalen sowie Solisten des MiR-Ensembles und der Opernchor des MiR.
Der Festakt markiert gleichzeitig die Gelsenkirchener Eröffnung des Beethoven-Jubiläumsjahres, das sich vom 16. Dezember 2019 bis zum 17. Dezember 2020, Beethovens 250. Tauftag, erstreckt. Auf dem Programm stehen die „Fidelio“-Ouvertüre und das Chorfinale aus der Chorfantasie c-moll op. 80. Die weiteren Musikstücke sind dem Jahr 1959 gewidmet. Benjamin Brittens „A Midsummer Night’s Dream“, aus dem das Finale zu hören sein wird, wurde in diesem Jahr komponiert, kurz darauf besuchte Britten persönlich das neue Theater in Gelsenkirchen. Shakespeares gleichnamige Komödie war 1959 auch das Eröffnungsstück des Hauses.
Ein weiteres Highlight dieses Abends: Der Gelsenkirchener Autor und Dokumentarfilmer Frank Bürgin, bekannt durch „Heimatabend – Die Gelsenkirchener Zeitreise“, präsentiert eine eigens für den Festakt zusammengestellte historische Filmschau zum Theaterbau aus den Gelsenkirchener Stadtfilmen.
Ab 20 Uhr heißt es dann: „Das MiR im Film“. Auf der Leinwand im Großen Haus wird zunächst ein Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm von Victor Glasstone über Werner Ruhnau gezeigt. Es folgt Christian Baus Gelsenkirchener-Blau-Dokumentation „Schuss ins Blau“ (2005) mit Peter Lohmeyer. Als Höhepunkt folgt der Spielfilm „Das Wunder des Malachias“ (1961) von Bernhard Wicki, gedreht in Gelsenkirchen, mit Günther Pfitzmann, Horst Bollmann, Pinkas Braun, Brigitte Grothum, Senta Berger, Günter Strack, Loriot – und praktisch immer im Bild: das neue Gelsenkirchener Theater.
Auch für diesen Abend gibt es kostenlose Zählkarten an der Theaterkasse.
Am Sonntag, 15. Dezember lädt Generalintendant Michael Schulz um 11:00 und 12:30 Uhr zu einer Jubiläumsführung mit vielen Überraschungen ein. Kostenlose Zählkarten können an der Theaterkasse abgeholt werden.
Das große Finale der Veranstaltungsreihe zum 60. MiR-Geburtstag ist „Die Sache Makropulos“ am Sonntag, 15. Dezember um 15 Uhr im Großen Haus. Die Jubiläumsproduktion des MiR: Leoš Janáčeks faszinierende Krimioper „Die Sache Makropulos“, um das Geheimnis einer mysteriösen, alterslosen, aber angeblich 300jährigen Frau. Regisseur Dietrich W. Hilsdorf hat 1981 seine Karriere als Opernregisseur am MiR begonnen und ist dem Theater seither durch zahlreiche Inszenierungen verbunden. Karten gibt es von 12,- bis 42,- € online oder an der Theaterkasse.