05. Dezember 2019, 15:29 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die städtischen Tageseinrichtungen für Kinder Weindorfstraße, Hertastraße, Kronenstraße und Dörmannsweg haben sich in diesem Jahr ordentlich ins Zeug gelegt und aktiv etwas dafür getan, dass die Kinder ohne Sonnenbrand durch den Sommer kommen. Das klingt selbstverständlich, ist aber nicht immer leicht umzusetzen. Denn obwohl die Sonnentage Spaß machen und auch gut tun, ist unbestritten, dass die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung die Haut schädigen kann.
Kinder sind besonders gefährdet. Ihre Haut ist sehr dünn und hat nur einen sehr geringen natürlichen Eigenschutz. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht deutlich das Risiko, im Laufe des Lebens an Hautkrebs zu erkranken. Daher ist es wichtig, schon frühzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sonne zu erlernen. Dieses Anliegen verfolgt die Aktion „SunPass“ der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. in Kooperation mit der Krankenkasse IKK classic, die in diesem Frühjahr NRW-weit in Kitas begonnen hatte.
Im Rahmen einer feierlichen Stunde bei der IKK classic in Dortmund überreichten die Initiatoren nun die „Sonnenschutz-Zertifikate“ an die vier Gelsenkirchener Kitas sowie an acht weitere Kitas aus ganz Westfalen.
Insgesamt sind jetzt 14 städtische Tageseinrichtungen für Kinder mit dem „SunPass“ Zertifikat ausgezeichnet.
Seit dem Projektstart im April haben die Kitas den „Sonnenschutz“ zielstrebig umgesetzt – mit Spaß und großem Engagement. Denn dies bedeutete zusätzliche Arbeit: Schulungen und Ortsbegehungen in den Kitas. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krebsgesellschaft NRW und IKK classic, Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern und nicht zuletzt die Kinder haben gemeinsam beraten, diskutiert und das getan, was es braucht, um die Kitas „sonnenschutz-fit“ zu machen. „Festgehalten sind alle wichtigen Punkte in einer Sonnenschutzvereinbarung, die konsequent umgesetzt wird, um die Kinder vor UV-Strahlen zu schützen.
Kitas, die alle Punkte der vorgegebenen Vereinbarungen erfüllen, erhalten die Auszeichnung „Sonnenschutzkindertagesstätte“, berichtet Nicole Stecha von der Krebsgesellschaft NRW. „Es ist essentiell und von nachhaltiger Wirkung, den Umgang mit der Sonne so früh wie möglich zum Thema zu machen“, betont Stecha: „Kindertagesstätten sind dafür geeignete Orte. Jedes fünfte Kind im Kindergartenalter hatte schon einmal einen Sonnenbrand. Das zeigt eine Umfrage der Europäischen Hautkrebsstiftung. Viele Eltern unterschätzen offenbar die Gefahr der Sonne. In der Umfrage gaben nur 14 Prozent der Eltern an, ihren Kindern Mützen zum Spielen im Freien mitzugeben. Lediglich jeder fünfte Elternteil achte darauf, dass ihre Kinder Kleidung tragen, die sie vor der Sonne schützt.“
Um das Bewusstsein in Sachen Hautschutz zu schärfen, ist es den „Sun Pass“-Initiatoren wichtig, die Kitas nicht einfach „nur zu informieren“, sondern den aktiven Austausch der Erzieherinnen und Erziehern mit den Eltern anzuregen. „Das große Interesse und die Lust, die Vorgaben auch kreativ umzusetzen haben uns dabei sehr begeistert“, berichtet IKK-Gesundheitsmanagerin Stefanie Müller von der IKK classic. Die Kinder haben UV-Ecken gestaltet, Bilder gemalt und gebastelt. All dies hat zum Gelingen der Aktion beigetragen und wird nun zu recht mit dem „Sonnenschutz-Zertifikat“ belohnt. „Wir wollen dieses Engagement unbedingt hervorheben, da es keine Selbstverständlichkeit ist“, sagt Müller. Dennoch bedeutet die Auszeichnung nicht, dass sich die Kitas nun nicht mehr kümmern müssen. Das Zertifikat ist eigentlich erst der Anfang, mit dem sich die Kitas verpflichten, die festgelegten Maßnahmen kontinuierlich fortzuführen und wenn nötig, jedes Jahr zu überarbeiten. Denn so viel ist sicher: Der nächste Sommer kommt bestimmt!
Die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.
Seit 1951 setzt sich die Krebsgesellschaft NRW mit Sitz in Düsseldorf für die Verbesserung der onkologischen Versorgung in Nordrhein-Westfalen ein. Bedeutende Aufgabenfelder sind die Vorbeugung und Früherkennung von Krebserkrankungen. Dazu gehört der wissenschaftliche und gesundheitspolitische Diskurs, welche Maßnahmen als sinnvoll und empfehlenswert einzustufen sind, ebenso wie die öffentliche Aufklärung darüber.