07. November 2019, 15:31 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Die Kulturmeile Buer im Norden von Gelsenkirchen ist um eine Attraktion reicher: Am Donnerstag, 7. November 2019, enthüllte der Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski an der weißen Fassade der Alten Villa des Kunstmuseums Gelsenkirchen eine der farbigen Hausnummernschilder von Anton Stankowski.
Der Grafiker und Künstler hatte die Hausnummern in Emaille einst in den 1970er Jahren entwickelt und mit der Firma Silit produziert, der Vertrieb wurde jedoch Ende der 1990er Jahre eingestellt. Auf Anregung des Gelsenkirchener Stadtrates Dr. Christopher Schmitt wurden die markanten Hausnummernschilder nun jedoch rund 30 Jahre später in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Gelsenkirchen und der Stuttgarter Stankowski-Stiftung neu aufgelegt und sind ab sofort im ausgewählten Fachhandel erhältlich.
Bei der feierlichen Enthüllung der ersten Hausnummer hob Oberbürgermeister Frank Baranowski die Bedeutung der Spuren, die Anton Stankowski als Künstler und Grafiker in Gelsenkirchen hinterließ, hervor. „Diese Hausnummern sind eine Verbeugung vor dem großen Sohn dieser Stadt und sie sind zugleich ein Zeichen der Erinnerung an einen Gelsenkirchener, der auszog, um seinen Traum zu verwirklichen und ein bisschen Gelsenkirchen in die Welt zu tragen“, betonte Frank Baranowski.
Leane Schäfer, die Direktorin des Kunstmuseums Gelsenkirchen, und der Gelsenkirchener Grafiker Uwe Gelesch, der eine Neuauflage der Ziffernserie technisch möglich gemacht hatte, gaben bei einem kurzen Festakt Einblicke in das Leben und das Lebenswerk des großen Künstlers der Stadt, der in der Nachkriegszeit in Stuttgart sein legendäres „grafisches Atelier“ gegründet hatte.
Katharina Roller und Gerlinde Röbel, die Geschäftsführerinnen der Stankowski-Stiftung Stuttgart, unterstrichen zudem die Bedeutung des Gesamtwerks von Anton Stankowski, dessen Grafik-Entwürfe bis heute als bahnbrechend gelten. Sie freuten sich über die neu aufgelegten Hausnummern: „Die Gelsenkirchener Initiatoren haben bei uns mit der Idee zur Neuauflage offene Türen eingerannt, denn wir hatten vorher schon mehrfach Anfragen zu Stankowskis Hausnummern erhalten, aber da die Produktion eingestellt worden war, konnten wir den Interessenten bislang nicht weiterhelfen. Das ändert sich nun – und das begrüßen wir sehr“, sagte Katharina Roller.
Das Kunstmuseum Gelsenkirchen flankiert die Einführung der neuen Stankowski-Hausnummern mit gleich zwei Kunstausstellungen: Die Ausstellung „Zahlenspiel – Ziffern von Anton Stankowski“ ist bis zum 15. Dezember 2019 im Stankowski-Raum des Kunsthauses an der Horster Straße 5-7 zu sehen. Im sogenannten „Schaufenster“ zeigt das Kunstmuseum zudem bis zum 3. Februar 2020 an prominenter Stelle unter dem Motto „Diagonal im Schaufenster“ zentrale Werke des 1906 in Gelsenkirchen geborenen Künstlers Anton Stankowski aus der eigenen Sammlung. Beide Ausstellungen wurden von Museumsdirektorin Leane Schäfer kuratiert.