11. Oktober 2019, 13:36 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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51 Auszubildende von Unternehmen aus Gelsenkirchen haben ihre Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ bestanden. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte heute (10. Oktober) im Maritim Hotel Gelsenkirchen geehrt. Unter den rund 200 Gästen war auch Oberbürgermeister Frank Baranowski. Er überreichte den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen gemeinsam mit IHK-Vizepräsident Lars Baumgürtel die Urkunden.
„Eine Eins vor dem Komma auf dem Ausbildungszeugnis ist ein echtes Qualitätsversprechen“, betonte Katja Venghaus, Abteilungsleiterin im Geschäftsbereich Bildung und Fachkräftesicherung der IHK Nord Westfalen. Denn die ehrenamtlich tätigen IHK-Prüferinnen und -Prüfer stellten hohe Anforderungen an das Können der Absolventinnen und Absolventen einer betrieblichen Ausbildung. Venghaus: „Wer hier am Ende eine Eins bekommt, der ist auch sehr gut.“
Was die Bestnote wert ist, deutet ein Blick in die IHK-Prüfungsstatistik für Gelsenkirchen an. Nur 51 von insgesamt 972 Teilnehmern an den Prüfungen im Winter 2018/2019 und im Sommer 2019 haben mindestens 92 von 100 möglichen Punkten erreicht und damit die Note „sehr gut“ bekommen. Das ist ein Anteil von etwa fünf Prozent.
„Sie haben also allen Grund zu feiern“, sagte Lars Baumgürtel, Vorsitzender im IHK-Regionalausschuss für die Stadt Gelsenkirchen und IHK-Vizepräsident: „Ihre Entscheidung, den Berufsweg mit einer betrieblichen Ausbildung zu beginnen, war absolut richtig“. Die Praxisnähe sei der große Vorteil der Ausbildung. „Sie haben nun ein ausgezeichnetes Fundament und hervorragende Karrierechancen“, versicherte Baumgürtel. Er empfiehlt den Absolventinnen und Absolventen, diese gute Basis durch Weiterbildung auszubauen. Die Industrie suche betrieblich ausgebildete Fachkräfte, die ihre Maschinen und Anlagen bedienen können, der Handel wiederum Kaufleute, für die E-Commerce selbstverständlich sei.
Baumgürtel dankte den Ausbilderinnen und Ausbildern in den Unternehmen und den Lehrkräften an den Berufskollegs ausdrücklich für ihre Arbeit. Sie seien unentbehrliche Stützen des erfolgreichen und international hochgelobten deutschen Ausbildungssystems. Das gelte nicht minder für die 3.500 Fachkräfte, die sich ehrenamtlich in etwa 350 IHK-Prüfungsausschüssen für die Ausbildung einsetzten. Den anwesenden Ausbilderinnen und Ausbildern empfahl er, sich für diese Aufgabe als Prüferin oder Prüfer zu bewerben. „Die Prüfungsarbeit bringt Sie fachlich und auch persönlich weiter“, versicherte Baumgürtel. Davon profitierten auch die Unternehmen.
Den besten Azubis wünschte Baumgürtel den Mut, Verantwortung zu übernehmen und „ruhig auch einmal gegen den Strom zu schwimmen“. Dass dieser Rat schon für Schulabgängerinnen und Schulabgänger wichtig sein kann, schilderte die Absolventin Laura Brinkmann, die Medientechnologie bei der Limego GmbH gelernt hat: „Nach dem Abitur wusste ich nur zwei Dinge sicher: bloß keinen Bürojob und bloß nicht studieren. Denn, nur weil man Abitur macht, muss man nicht automatisch auch studieren. Das wird aber den Schülern leider viel zu häufig eingeredet, hatte ich zumindest das Gefühl.“
Oberbürgermeister Frank Baranowski bezeichnete den Einser-Abschluss als eine gute Basis für die Zukunft. „Daraus können Sie Mut und Motivation für die nächsten Schritte ziehen. Zumal das, was so manchen Betrieben nach wie vor Sorgen bereitet, für Sie eine eher beruhigende Sache ist: Der sich abzeichnende Fachkräftemangel dürfte Ihre Berufsaussichten nochmals verbessern“, so Baranowski. Es sei schön, so viele fähige junge Frauen und Männer in der Stadt zu wissen.