23. September 2019, 13:30 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Mit der Aufforderung „Gelsenkirchen – Lass uns reden!“ sucht die Stadt neue Wege der Verständigung innerhalb der Stadtgesellschaft. Unter der Fragestellung „Auf dem Weg in die offene Gesellschaft?“ blicken das Institut für Stadtgeschichte und das Referat Zuwanderung und Integration/Kommunales Integrationszentrum Gelsenkirchen im September und Oktober mit vier Veranstaltungen in die jüngere deutsche Geschichte zurück. Zum gesellschaftlichen Miteinander gehörten immer auch Konflikte und Aushandlungsprozesse um eine bessere Zukunft. Vieles, was heute als selbstverständlich erscheint, musste erst erstritten oder auch erkämpft werden. Eine Gesellschaft befindet sich stets in Bewegung und Erneuerung.
Den zweiten Vortrag der Reihe hält Prof. Dr. Martin Lücke am Donnerstag, 26. September 2019, um 18 Uhr im Konferenzraum 1 des Wissenschaftsparks, Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen.
In seinem Vortrag stellt Lücke die wechselhafte Geschichte der bundesdeutschen Homosexuellenbewegung seit den 1960er Jahren vor. Sie stellte zunächst revolutionäre, sexualpolitisch emanzipatorische Forderungen auf. Durch die „Aids-Krise“ der 1980er Jahre wurde die Bewegung schwer erschüttert. Später fokussierte sie sich zunehmend auf eher integrative Projekte wie etwa die „eingetragene Lebenspartnerschaft“ – die schließlich in der gleichgeschlechtlichen Ehe erfolgreich Bestätigung fand.
Prof. Lücke lehrt als Geschichtsdidaktiker am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Er leitet zudem das Margherita-von-Brentano-Zentrum für Geschlechterforschung. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Geschichte sexueller Diversität. Er ist einer der Initiatoren des Berliner Queer History Month, eines Unterrichtsprojektes zur Geschichte sexueller Vielfalt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.